Riesenrad: Am Rhein geht’s hoch hinaus

Seit Samstag dreht sich am Burgplatz wieder das „Wheel of Vision“ und bringt Mutige über die Dächer der Altstadt.

Düsseldorf. Die einen stehen und staunen, andere kriegen schon allein vom Zusehen Höhenangst, und die ganz Mutigen wagen sich in eine der 42 Gondeln in die Luft: Es ist wieder da, das „Wheel of Vision“. In einer der Warteschlangen stehen Dani und Matt. Sie sind sich noch nicht ganz sicher, ob sie wirklich zu den Mutigen gehören — aber jetzt ist die Karte für sieben Euro gekauft. „Ich habe ein bisschen Höhenangst“, meint Matt. Trotzdem freut sich der gebürtige Engländer auf die Fahrt auf dem Riesenrad. Er kenne das bereits aus London, vom London Eye, einer etwas größeren Variante des „Wheel of Vision“.

Vor Dani und Matt warten Carsten und Daniela Dikus auf ihre Rundtour. Bei ihnen ist von Höhenangst keine Spur. Zusammen mit drei anderen klettern sie in eine der kleinen Gondeln. Ein letztes Rucken, die Tür geht zu - und los geht es. In Kapsel Nummer vier 55 Meter in die Höhe. Wer das wagt, hat eine fantastische Aussicht über Düsseldorf. Rheinufer, Kasematten und die Altstadt sehen plötzlich ganz klein aus. „Das sind Aussichten, die man sonst so nicht kriegt“, schwärmt Carsten.

Alle paar Minuten bleibt das Riesenrad stehen, um neue Gäste einsteigen zu lassen. Während die Gondel stillsteht und im Wind ein wenig hin und herschwankt, wird Daniela dann schon ein wenig mulmig zumute. „Wahnsinn, wie hier der Wind pfeift! Ich will lieber gar nicht wissen, wie das schaukelt, wenn es noch windiger ist.“ Tief durchatmen, zurücklehnen und trotzdem die Aussicht genießen — Daniela bleibt ruhig und konzentriert sich aufs Fotografieren.

13 Minuten lang geht es im Kreis, hoch und runter, schön langsam, damit auch Zeit für die Aufnahmen der Besucher bleibt. Eine gute Zeit, findet Carsten. Da lohne sich wenigstens der Eintrittspreis von sieben Euro. Wieder festen Boden unter den Füßen, treffen wir auch Dani und Matt wieder. Und wie haben die beiden Höhenangstkandidaten die Fahrt überstanden? „Sehr gut“, sagt Matt. „Ich hatte eigentlich gar nicht so viel Angst.“ Glück gehabt. Ebenso wie Mitveranstalterin Ariane Bruch, die eine positive Bilanz des Starts ins erste Riesenrad-Wochenende zieht: „Die Resonanz ist sehr gut“, erzählt sie. „Das liegt natürlich nicht zuletzt an dem tollen Wetter.“