Schnee bringt vielen Freude und manchen Ärger

Für hiesige Verhältnisse war der Wintereinbruch heftig. Das sorgte für Ausfälle am Flughafen und viele Unfälle.

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Düsseldorf. Nach einem praktisch frostfreien Winter im Vorjahr hat Düsseldorf sich am Wochenende seit langem mal wieder in eine weiße Winterlandschaft verwandelt. Was malerisch aussah und viele freute, hat wie so oft einigen Menschen Ärger beschert. Zu den Leidtragenden zählten vor allem Fluggäste und Autofahrer.

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Die Polizei hat am Samstag 44 Verkehrsunfälle in der Zeit von 8.30 Uhr, als der Schnee einsetzte, bis zum Nachmittag gezählt. Gerade wenn man bedenkt, dass angesichts dieses Wetters auffällig wenige Autos unterwegs waren, ist das laut einem Polizeisprecher eine sehr hohe Zahl. In allen Fällen blieb es bei Blechschäden, verletzt wurde niemand.

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Die Unfälle hatten vor allem zwei Ursachen: Viele Autofahrer passten ihre Fahrweise nicht den Straßenverhältnissen an, ein großer Teil war zudem mit Sommerreifen unterwegs. So kam es, dass manche schon an einer leichten Steigung wie am Übergang vom Südring zur A46 scheiterten. Die Polizei hat wenig Verständnis und konstatiert: „Die Winterreifenmoral hat in den vergangenen Jahren merklich nachgelassen.“

Sehr viel schlimmer endete dagegen ein Rodelunfall am Samstagnachmittag in Knittkuhl. Nahe der Segelfugwiese stürzte ein 48 Jahre alter Mann, der mit seinem Sohn unterwegs war, so unglücklich, dass er mit Verdacht auf einen Bruch des Unterschenkelknochens ins Krankenhaus kam. Bei der Bergung kam der geländegängige und mit Schneeketten ausgestattete Spezialrettungswagen „San Wolf“ zum Einsatz, durch den sich laut Feuerwehr die Rettung deutlich beschleunigte.

Kalt erwischt vom Schnee wurden am Samstagmorgen viele Fluggäste. Zwölf Starts und sechs Landungen in Lohausen wurden gestrichen, dazu kamen viele Verspätungen. Der nasse Schnee machte die Räumung der Start- bahnen sehr schwierig, sagte ein Sprecher. Schon zum Nachmittag hin normalisierte sich der Betrieb wieder.

Das kümmerte viele Kinder wenig, die auch am Sonntag noch Wald, Parks und Rodelbahnen stürmten, Schneemänner bauten. Die Eile war berechtigt, denn schon bald stiegen die Temperaturen wieder, am Nachmittag setzte Regen ein. Seite 3