Düsseldorf So ist die Mittagspause im neuen Mega-Supermarkt Zurheide in Düsseldorf - ein Test

Wie ist das Angebot im neuen Zurheide zur Mittagszeit? Das wollten wir wissen und haben die Speisen getestet.

Foto: Melanie Zanin

Kaviar, Champagner, Burger mit japanischem Wagyu-Rindfleisch, handgeschnittener Iberico-Schinken und Minz-Ratatouille — seit drei Wochen ist die Innenstadt um ein üppiges Gastro-Angebot reicher. Denn Düsseldorfs neuer Edel-Supermarkt Zurheide an der Berliner Allee bietet nicht nur einen gigantischen Supermarkt, sondern auch eine beeindruckende Gastronomie mit Platz für 500 Gäste. Die Kaufmannsfamilie Zurheide weiß, dass Lebensmittelhändler zunehmend als Gastronomen gefragt sind und bietet in seinem größten und neuesten Markt von 8 bis 22 Uhr sieben eigene gastronomische Angebote auf zwei Etagen, die gar nichts mit einer Kaufhauskantine und entsprechenden Preisen gemein haben. Wir haben uns das Angebot zur Mittagszeit etwas genauer angesehen.

Gleich am Haupteingang Berliner Allee/Graf-Adolf-Straße gibt es im „Pythagoras“ schnelles und fleischloses Essen zur Selbstbedienung. Küchenchef ist Dennis Riesen, der zuvor im Amano Verde im Hafen für fleischlose Genüsse sorgte. Die Auswahl ist riesig, das Angebot heiß und kalt. Es gibt Gemüseragouts und Kreationen wie Orangen-Chicoree, Minz-Ratatouille, Vanille-Möhren und türkischen Bohnensalat, 100 Gramm für 2,50 Euro. Eine Kontrollwaage für Kunden fehlt, so zahlt der hungrige Gast für einen mäßig gefüllten Teller dann doch überraschende 12 Euro, ein Wasser kostet 1,80 Euro.

Am gegenüber liegenden Ende versucht die Bäckerei Büsch ein italienisches Café-Konzept zu etablieren, dazwischen hat der Sushi-Lieferant Natsu Platz bekommen und es gibt noch die Café-Lounge mit großer Patisserie.

Im Untergeschoss befinden sich diverse Frischetheken mit der Möglichkeit zum Direktverzehr. 25 Gäste können an der Schinken-Bar Platz nehmen und Aithor bei der Arbeit zuschauen. Der Spanier schneidet den ganzen Tag Schinken von Hand, vor allem spanischen Serrano- und Ibérico-Schinken.

Eine kleine Portion gibt es hier ab 7,90 Euro, dazu wird warmes Brot und Olivenöl gereicht. Als Beilage gibt es Melonensalat (3,90), grüner Spargel (6,50) oder Gemüse-Antipasti (5,90).

Ein Stück weiter bietet die Mozzarella-Bar Platz für zehn Gäste und hausgemachte Käse-Spezialitäten ab 6,50 Euro. Wer an der Champagner-Club-Bar Station macht, sollte schon gesättigt sein. Denn zum Gläschen Schampus (ab 9,90 Euro) wird nur Kaviar mit Blinis und Crème Fraiche gereicht, zehn Gramm ab 12,90 Euro.

Gleich nebenan duftet es dafür nach frisch gegrilltem Fleisch. An der Beef-Bar wählt der Gast zwischen einem zackig gebratenem Wagyu-Burger für 16,90 Euro und einem 1300-Gramm-Tomahawk-Steak aus Australien. Wer auf dieses große Stück Fleisch Hunger hat, muss nicht nur tief in die Tasche greifen und 99,90 Euro dafür bezahlen, sondern auch reichlich Zeit mitbringen, denn die Zubereitung dauert 40 Minuten.

Wer beim Mittagessen lieber unter sich bleibt, reserviert einen Tisch im separierten Gourmet-Restaurant Setzkasten, ebenfalls im Untergeschoss. Hier wird sogar ein schnelles Mittagsmenü angeboten, drei Gänge für 24,90 Euro. Darüber hinaus werden Gerichte wie Jakobsmuscheln mit Linsen (35,-), Lammkarree (45,-) und Kalbsbäckchen (37,-) serviert.

„Wir haben schon ein gewisses Niveau“, sagt Rüdiger Zurheide beim Rundgang durch die Gastro-Bereiche mutig, obwohl es nach seinen Worten doch ein Markt für jedermann sein soll. Wer weniger Zeit und Geld in sein Mittagessen investieren möchte, muss sich mit Salaten und Snacks für die Mittagspause zufriedengeben.