Sozialkaufhaus spendet Tageseinnahmen nach Afrika

Die Idee für die Spende kam aus den Reihen der Mitarbeiter. Einige stammen aus Afrika und kennen die dortige Lage.

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Düsseldorf. Als Christian Ellmannam Mittwoch die Türen des Sozialkaufhauses Wertvoll aufschließt, stehen schon einige Menschen vor der Tür und warten geduldig auf Einlass. Einmal im Monat findet hier ein großer Lagerverkauf statt. Das besondere an diesem Tag: Anders als sonst werden die Einnahmen an ein Caritas-Nothilfe-Projekt in Ostafrika gespendet.

Für den monatlichen Sonderverkauf putzen die Mitarbeiter die Lagerräume immer noch einmal richtig auf. „Normalerweise werden hier die Kleiderspenden vorsortiert“, sagt Ellman, der das Sozialkaufhaus der Caritas leitet. Es werde eigentlich immer viel und großzügig gespendet. Das bestätigt auch Ursula Eschbach, die für den Textilbereich des Sozialkaufhauses zuständig ist. „Da sind manchmal richtig tolle Stücke dabei.“ Sie ist mit dem Andrang beim heutigen Lagerverkauf zufrieden. „Gerade in den Ferien kommen sonst eher wenige“, sagt sie. Aber es habe sich herumgesprochen, wohin diesmal das Geld gehen soll. „Manche geben an der Kasse auch ein bisschen mehr, weil sie von der Spende wissen.“

„Einige unserer Mitarbeiter stammen aus Afrika und haben über die aktuellen, grausamen Zustände aufgrund der langanhaltenden Dürre berichtet. Da wussten wir sofort, wir möchten helfen“, sagt Ellmann. So sei die Idee zur Spende gekommen. „Wir unterstützen ausdrücklich die Ideen und die Initiative unserer Mitarbeitenden, um die dramatische Lage für die Menschen in Afrika zu verbessern“, sagt auch Henric Peeters, Vorstandsvorsitzender des Caritas-Verbandes Düsseldorf.

Ellmann rechnet mit etwa 1500 Euro, die bei so einem Sonderverkauf in der Regel zusammenkommen. „Bei so vielen Leuten wie heute könnte es auch mehr werden“, sagt er hoffnungsvoll.

Im Kaufhaus Wertvoll werden gespendete Kleidungsstücke, aber auch Schuhe, Möbel und andere Einrichtungsgegenstände verkauft. Einkaufen darf dort grundsätzlich jeder, Gedacht ist der Verkauf aber für Menschen, die sich in einer schwierigen finanziellen Lage befinden. „Das sind Menschen, die Sozialhilfe empfangen, aber auch Studenten kommen hierher“, sagt Ellmann.

Viele schätzten, dass sie hier trotz ihrer prekären Lage ein nahezu normales Einkaufserlebnis hätten. „Viele wollen nichts geschenkt. Die möchten für die Sachen, die sie hier bekommen, bezahlen.“ Trotzdem gebe es im Kaufhaus natürlich wesentlich günstigere Ware als im normalen Geschäft — beim monatlichen Lagerverkauf sei alles noch einmal extra reduziert.