Corneliusplatz in einem Monat fertig
Baustelle zwischen Kaufhof und Kö-Bogen auf der Zielgeraden. Arbeiten an Platanenallee laufen bis Ende Dezember.
Düsseldorf. Nicht mehr lange, dann verschwindet die Baustelle am Corneliusplatz: Ende dieses Monats bis Anfang September will die Stadt mit den Arbeiten rund um den Schalenbrunnen fertig sein. Mitte bis Ende Oktober soll dann auch die Begrünung des Platzes fast vollständig abgeschlossen sein. Ein weiterer Schritt in Richtung Baustellen-Ende für das Bauprojekt Kö-Bogen II wäre damit gegangen.
Vom Libeskind-Bau bis zum Kaufhof soll sich der fertige Corneliusplatz in etwa drei Monaten erstrecken — mitsamt der Magnolienbäume nach historischem Vorbild. Nur auf eins wird im Vorfeld des Weihnachtsmarkts noch verzichtet: Die Rasenfläche wird erst nach Abbau der Eisbahn im neuen Jahr gepflanzt — denn die Eisbahn macht den Rasen kaputt. In den Verträgen mit Eisbahn-Betreiber Oscar Bruch ist festgehalten, dass dieser nach jeder Saison einen neuen Rasen bezahlen muss. „Die Eisbahn kommt im November. Wenige Wochen vorher einen Rasen zu pflanzen, der danach wiedererneuert werden muss, wäre einfach nicht sinnvoll“, erklärt Holger Odenthal vom Amt für Verkehrsmanagement die Tatsache, dass vorerst kein Gras am Corneliusplatz wächst. Insgesamt kostet die Sanierung des Corneliusplatzes 1,6 Millionen Euro.
Der Schalenbrunnen wurde im Zuge der Bauarbeiten abgebaut und eingelagert und unterdessen restauriert. Seit einigen Monaten wird er am Corneliusplatz aufgebaut. An seiner äußeren Form soll sich nichts ändern. 450 000 Euro der 1,6 Millionen wurden für den Brunnen verwendet.
Ein weiterer Teilabschnitt des Großprojekts in der Innenstadt soll Ende Dezember fertig sein: die Hofgartenpromenade bis zur Höhe der Geschäfte H&M und Peek & Cloppenburg. 164 Platanen schmücken bereits die Allee. Im gesamten Projektgebiet Kö-Bogen sind 284 Bäume vorgesehen. Hinzu kommen 109 Sitzbänke, 32 davon im Bereich des Platanendaches der Hofgartenpromenade. Neben klassischen Sitzbänken gibt es im Bereich Rheinbahntrasse auch deutlich längere Sitzgelegenheiten mit Holzauflagen.
Die Arbeiten am Lutherplatz sind vonseiten der Stadt abgeschlossen. Einzig der Gastropavillon wird derzeit noch bearbeitet: In dem Bau des Architekten Juan Pablo Molestina soll bis zum Jahresende eine Filiale von „Wilma Wunder“ einziehen.
In zwei Dingen hat Holger Odenthal überdies Grund zur Freude: Kosten und Zeitmanagement liegen derzeit genau im Plan. Die Oberflächengestaltung des zweiten Bauabschnitts am Kö-Bogen wurde 2014 in der Beschlussvorlage auf knapp vier Millionen Euro beziffert. „Derzeit sieht alles danach aus, dass wir diesen Kostenrahmen auch einhalten“, sagt Odenthal. Genau so gebe es keine zeitlichen Verzögerungen in den einzelnen Bauprojekten.
Ganz fertig ist die Innenstadt damit aber noch nicht: Die Schadowstraße, für die es bereits konkrete Pläne gibt, kann erst dann bearbeitet werden, wenn die Arbeiten am Ingenhoven-Tal abgeschlossen sind. Denn so lange wird die Straße auch als Zufahrtsstraße für LKW benötigt. Und die würden nur kaputtmachen, was man aufwendig erneuern möchte, so Odenthal. Das Ingenhoven-Tal mit seinen begrünten Gebäuden am Rande des Gustaf-Gründgens-Platzes soll 2020 fertig sein. Dann wären 13 Jahre Bauarbeiten in dem gesamten Areal und das Mammutprojekt Kö-Bogen beendet.