Düsseldorf Wanderfalken sollen die Kö-Sittiche in Schach halten

Düsseldorfs Kö-Papageien sind niedlich - machen aber Probleme. Nun sollen gezielt Raubvögel angelockt werden, um die Tiere zu töten.

Halsbandsittiche fühlen sich auf der Königsallee wohl. Die Sittiche nutzen die Platanen auf der Königsallee zurzeit mit Dohlen und Rabenkrähen als Schlafbäume.

Foto: Young David (DY)

Düsseldorf. Nisthilfen sollen die Kö interessant machen — und zwar für Wanderfalken. Das Gartenamt und die Interessengemeinschaft der Kö-Anlieger erhoffen sich dadurch, die Population der Halsbandsittiche in Schach zu halten. So solle „das natürliche Gleichgewicht gestärkt“ werden, heißt es in einer Presseerklärung der Stadt Düsseldorf. Dabei ruht alle Hoffnung auf dem Prinzip „unliebsame Nachbarn“: In der Vergangenheit hätten die Sittiche den Schlafplatz mehrfach gewechselt.

Mit vielen heimischen Raubvögeln in der Nähe könnte auch die Kö ungemütlich werden für die Halsbandsittiche — und sie möglicherweise dazu bewegen, erneut den Schlafplatz zu wechseln. Die Sittiche nutzen die Platanen auf der Königsallee zurzeit mit Dohlen und Rabenkrähen als Schlafbäume. Immer wieder gibt es Ärger wegen durch Vogelkot verschmutzter Bänke. Auf der Geschäftsseite der Königsallee stehen 32 Bänke, zusätzlich gibt es sieben am Corneliusplatz und acht im Kö-Gärtchen. Gartenamt und Interessengemeinschaft lassen die Sitzgelegenheiten auf der Königsallee wöchentlich reinigen. Sie sind sich einig, dass es nicht weniger Bänke geben soll, sondern sie nicht mehr unter besonders beliebten Schlafbäumen der Vögel stehen sollen.

Überlegungen, den Bestand der Vögel durch Vergrämungsmaßnahmen zu reduzieren, gab es zwar. Sie erwiesen sich aber weder als sinnvoll, noch als umsetzbar. cku