Düsseldorfer Kultur Theatergemeinde hat individuelle Abo-Kombinationen im Angebot

Organisation bietet Lesungen und Buchvorstellungen an, auch ein eigenes Programmheft für Kinder gibt es mittlerweile.

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Düsseldorf. Immer Samstagabends ins Schauspielhaus — das hat ausgedient. Diese Erfahrung macht die Düsseldorfer Theatergemeinde immer wieder. In 70 Jahren, in denen sie im Einsatz für die Kultur in der Stadt war, hat sich viel verändert.

Die Theatergemeinde wurde 1947 gegründet. „Da war ein großes Bedürfnis da, wieder an Kultur teilzuhaben“, sagt Heike Spies, Vorsitzende der Publikumsorganisation. Seitdem ist die Düsseldorfer Kulturlandschaft immer vielfältiger und reicher geworden. Und so auch die Wünsche der Zuschauer. „Sie sind selbstständiger, aber auch selbstbestimmter geworden“, sagt Spies. Bei den Beratungen, die die Theatergemeinde ihren Mitgliedern anbietet, gehe es mittlerweile außerdem oft darum, kurzfristige Lösungen zu finden. Immer mehr riefen an, weil sie schnell Karten für eine Aufführung brauchten.

Statt dem klassischen Abo bietet die Theatergemeinde deshalb auch individuellere Lösungen an: Kombinationen mit Vorstellungen an verschiedenen Häusern der Stadt zum Beispiel — und eben nicht mehr nur auf eines beschränkt. Zudem bietet die Organisation Lesungen und Buchvorstellungen an, auch ein eigenes Programmheft für Kinder gibt es mittlerweile. Mit den vergünstigten Tickets und der individuellen Beratung will die Theatergemeinde ein zentraler Schlüssel zur Kultur in Düsseldorf sein. „Wir verstehen uns auch als Bildungseinrichtung“, sagt Spies. Es werde sich nach den Vorstellungen oft auch noch untereinander über das Gesehene ausgetauscht.

Die Erfahrung zeige dabei über all die Jahre: Jede Spielzeit ist anders. Immer wieder gebe es Veränderungen — der Umzug in die Ausweichspielstätte im Central oder wechselnde Intendanten an den Häusern sind nur zwei Beispiele. Im Dialog mit den Mitgliedern — immerhin 3500 — zeigt sich: Manche Veränderungen werden gut mitgetragen, andere abgelehnt.

Durch die vielen verkauften Tickets und den Dialog darüber, wolle man auch etwas zur Kulturlandschaft beitragen. „Die Kultur in Düsseldorf ist gut — und wir wollen, dass das auch so bleibt“, sagt Heike Spies.