Sparkassenschließung in Flingern: Senioren sorgen sich

Von der Sparkasse an der Birkenstraße bleibt nur ein Automat. Die Senioren sorgen sich.

Düsseldorf. Elvira Ostermeier mag es gern persönlich. Vor allem, wenn es um ihr Geld geht. Schon ihr ganzes Leben lang wickelt die 88-Jährige ihre Bankgeschäfte am Schalter ab.

Nur hin und wieder hole sie ihr Geld auch mal am Automaten. Aber alles, was darüber hinaus geht, bespreche sie am liebsten mit den Mitarbeitern der Stadtsparkasse an der Birkenstraße. Das wird sich bald ändern. Weil die Filiale an der Hoffeldstraße erweitert wird, schließt Anfang Juli die an der Birkenstraße. Lediglich ein Automat bleibt noch bestehen.

Und Elvira Ostermeier? Die macht sich jetzt schon Gedanken, wie sie ihre Bankgeschäfte künftig regeln soll. Zwar ist sie mit ihrem Rollator noch einigermaßen mobil, aber mehr als wenige hundert Meter sollen es am Stück nicht mehr unbedingt sein. Genau die sind es von ihrem Zuhause bis zur Birkenstraße. Zur Hoffeldstraße sind es aber 500 Meter mehr. „Das ist zu weit für uns Rentner. Ich bin mit dem Problem nicht allen“, sagt Ostermeier.

Max Rudolph sieht das ähnlich. Mit seinem Klapprad ist der 21-Jährige in Windeseile von der einen zur anderen Bank unterwegs. „Für mich ist der halbe Kilometer kein Problem. Dann fahre ich auf dem Weg zur Arbeit einfach einen Umweg“, sagt er. „Aber für unseren ältere Mitbürger, die nicht mehr so können wie sie wollen, sind diese 500 Meter sehr wohl ein großer Unterschied.“

Nicht nur die Senioren hat Bernd Matthea im Blick, wenn er sagt: „Wir hätten die Filiale an der Birkenstraße gern behalten.“ Geht es nach dem Vorsitzender der Gemeinschaft Flin, braucht die gerade erst für mehrere Millionen Euro umgebaute Straße ein Geldinstitut.

Das gehöre zu einem lebendigen Geschäftsumfeld einfach dazu. „Außerdem ist die Filiale auch für Autofahrer besser erreichbar als die an der Hoffeldstraße.“ Das kostenlose Drei-Minuten-Parken werde sehr gut angenommen.

Gerd Meyer, Pressesprecher der Stadtsparkasse kann die Bedenken zwar grundsätzlich verstehen, sagt aber: „Die meisten Kunden können unsere Entscheidung nachvollziehen. Außerdem bleibt der Geldautomat ja erhalten.“