Spielplatz mit Weltraum-Flair

Am Dienstag wurde das umgestaltete Gelände an der Martinstraße eröffnet. Inspiration war die Sternwarte.

Düsseldorf. Der kugelrunde Planet setzt sich in Bewegung und dreht sich, schneller und schneller, bis die kleinen Astronauten, die sich an ihn geklammert haben, beinahe abgeworfen werden. Keine Frage: Das rasante Karussell ist für die Kinder der Höhepunkt auf dem neuen Spielplatz an der Martinstraße.

Die Idee stammt von Planerin Elisabeth Albertshofer, die sich vom Standort des Platzes inspirieren ließ — das Gelände der ehemaligen Sternwarte Bilk. Zwölf Auszubildende bei der Stadt arbeiteten in den vergangenen Monaten daran, ihr Konzept umzusetzen und den Kindern einen waschechten Weltraumspielplatz zu bauen.

Der ist jetzt endlich fertig und scheint bei seinem Publikum direkt gut anzukommen. Auf 2000 Quadratmetern erstrecken sich ein großer Spielturm mit Fernrohr und Umlaufbahnen sowie drei Felsen zum Klettern, die durch ein Netz miteinander verbunden sind und an aufgeschlagene Asteroiden erinnern sollen. „Die Anordnung repräsentiert den Krater des Einschlags“, erklärt Albertshofer. 110 000 Euro investierte die Stadt.

Im April hatten sich die städtischen Azubis für den Berufszweig Gärtner, Garten- und Landschaftsbau ans Werk gemacht. Sie wechselten einander ab mit Schule und Dienst auf der Baustelle. Dort erhielten sie Unterstützung von Festangestellten, die sie berieten und ihnen das Praktische beibrachten. Schließlich absolvieren sie gerade einmal ihr erstes Lehrjahr.

„Die Azubis begleiten das Projekt von Anfang bis Ende“, erklärt Doris Törkel, Leiterin des Gartenamtes. Das heißt von der Planung des Platzes bis zu seiner Gestaltung. „Sie tragen viel Eigenverantwortung und halten nicht nur die Messlatte, das ist qualitativ hochwertige Arbeit.“ Und auf die Qualität der Ausbildung komme es an. Da wird auch Nachsicht geübt, wenn es einmal länger bis zur Fertigstellung des Projekts dauert, als wenn die Stadt eine Fremdfirma mit dem Bau beauftragt. Ihre eigenen Schützlinge sollen eben nicht unter Druck stehen.

Bei der feierlichen Einweihung des Spielplatzes am Dienstag wirken die Azubis jedenfalls ganz entspannt. Und zufrieden mit sich und der Welt. „Es erfüllt einen mit Stolz, dass wir an einer so großen Baustelle mitarbeiten dürfen“, findet die 26-jährige Katharina Krajczok. Schon während der Bauarbeiten hätten ihnen immer wieder Kinder neugierig zugeschaut.

„Dann haben wir gesagt: ,Wir bauen hier für euch’ “, erzählt der 17-jährige Alexander Tang. Ob die Kinder mit dem Ergebnis zufrieden sind? „Ja!“, lautet die einstimmige Antwort der kleinen Nachwuchs-Astronauten.