Düsseldorf Sportmeile Flingern tritt auf der Stelle

CDU hakte bei diversen Sportprojekten der Ampel nach. Ergebnis: Viel ist nicht passiert.

Foto: Lepke

Düsseldorf. „Fünf Mal nachgefragt, fünf mal ist nichts geschehen.“ So hart fasste CDU-Sportexperte Stefan Wiedon am Mittwoch im Sportausschuss die Resultate einiger Etatanträge der Ampel (SPD, Grüne, FDP) vom vergangenen Jahr zusammen. Und in der Tat: Bei deren Umsetzung hakt es gewaltig.

Das gilt besonders für die seit Jahren diskutierte Sportmeile „Flinger Broich“. Nach diversen Planspielen, was man zwischen Fortuna-Platz, Allwetterbad und der maroden Anlage des Eisenbahner-Sportvereins Blau-Weiß womöglich alles machen kann (Leistungszentrum Fortuna, Trendsportarten etc.), setzte die Ampel 150 000 Euro in den Haushalt, um 2015 einen Ideenwettbewerb durchzuführen. Sportamtsleiter Pascal Heithorn konnte da freilich keinen Vollzug melden. Im Gegenteil, heraus kam, dass nicht einmal klar ist, was alles zur Sportmeile am Flinger Broich gehören wird, weil mit den Eisenbahnern noch ein Gerichtsstreit läuft. Und ansonsten sei zwar „vieles im Fluss“ (Heithorn), aber auch mit Fortuna hat man sich immer noch nicht über eine Kostenaufteilung für den Bau des Jugendleistungszentrums auf dem Kunstrasenplatz des früheren SC Flingern einigen können. Die 150 000 Euro jedenfalls sind nicht ausgegeben worden.

Wiedon („Wir nehmen unsere Oppositionsrolle nun mal ernst“) legte dann weitere Ampel-Sport-Projekte auf den Grill und ließ sie genüsslich verdampfen. So eine Studie zur Wirksamkeit von Sportfördermaßnahmen (25 000 Euro), die nicht vorliegt; Qualifizierungskurse für Ehrenamtler im Sport (100 000 Euro), die aber gar nicht benötigt wurden. Oder die gewünschte Errichtung von „multifunktionalen Sportflächen“ in den Stadtteilen, für die zwar 100 000 Euro in den Etat kamen, doch konnte keine einzige solche Fläche gefunden geschweige denn angelegt werden.

Die Politiker der Ampel wehrten sich nur zaghaft. „R.T.“ Krüger von der SPD warf Wiedon vor, zu CDU-Regierungszeiten nie so kritisch nachgefragt zu haben, räumte aber ein, „dass manches nicht so schnell klappt, wie wir das wünschen“. Somit fühlte sich Sportdezernent Burkhard Hintzsche genötigt, gegenzuhalten: „Hier wird der falsche Eindruck erweckt, das Jahr 2015 sei an der Sportstadt einfach so vorübergezogen. Tatsächlich haben wir viel bewegt.“