Tour de France - Grand Départ Stadt: Kosten für Tour-Start fast halbiert

OB Geisel legt neue Kalkulation vor. Danach sinkt der Zuschuss für den Grand Départ auf 3,2 Millionen Euro. CDU und FDP halten das für Schönrechnerei.

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Düsseldorf. OB Geisel und Sportdezernent Burkhard Hintzsche haben dem Rat einen aktualisierte Stand zur Vorbereitung des Tour-de-France-Auftaktes 2017 vorgelegt. Wichtigster Punkt sind die Kosten für die Stadt. Bislang rechnete die Stadt damit, unter dem Strich auf Kosten von 6,2 Millionen Euro sitzenzubleiben, jetzt sind es nur noch 3,2 Millionen.

Die Einnahmen seien durch erste Sponsorenzusagen und neue Vermarktungsmöglichkeiten gestiegen. „Wir stellen fest, dass das Interesse, sich als Sponsor an diesem einmaligen Event zu beteiligen, größer ist, als wir ursprünglich angenommen haben“, sagte Geisel. Aktuell lägen Sponsoringzusagen in Höhe von 800.000 Euro vor (500.000 davon kommen vom Flughafen).

Zudem fließt laut Vorlage durch den zusätzlichen Start der zweiten Etappe in Düsseldorf indirekt mehr Geld in die Stadtkasse — via Steuern auf tausende Hotel-Übernachtungen und Gastronomie-Umsätze. Geisel betonte, dass er jetzt nur eine „Wasserstandsmeldung“ vorlege. Ein echter Finanzierungsbeschluss im Stadtrat werde wohl erst 2017 erforderlich. Und dann, da ist Geisel sicher, liegen die Nettokosten für die Stadt noch einmal klar unter den 3,2 Millionen Euro. Im Vergleich zu anderen Städten, die den Grand Départ ausgerichtet haben, lägen die kalkulierten Kosten ohnehin im unteren Bereich.

CDU und FDP, die den Grand Départ aufgrund der zu hohen Kosten ablehnen, konnte das alles allerdings nicht umstimmen. Von einer inhaltlich sehr dürftigen Auflistung sprach CDU-Fraktionschef Rüdiger Gutt. Er vermisst genau wie Manfred Neuenhaus von der FDP die versprochenen neuen Sponsoren: „Da wird kein neuer genannt. Und alles andere ist das Schönrechnen von Zahlen“, kritisierte der Liberale.

Die Stadt hat auch das Rahmenprogramm konkretisiert. Am 30. Juni 2017 steigt ein großes Gala-Dinner, Kosten: 50.000 Euro. Hintzsche versicherte aber, dass diese Kosten Sponsoren tragen werden.