Düsseldorf Stadt spendet Räder an Flüchtlinge
Zukunftswerkstatt repariert alte Fahrräder, Diakonie verteilt sie.
Düsseldorf. Herrenlose Fahrräder, die vom Fundbüro im öffentlichen Raum gefunden und eingesammelt werden, werden in den meisten Fällen bei Versteigerungen günstig an neue Besitzer weitergegeben. Nun wurden zehn solcher Räder von der Zukunftswerkstatt (ZWD) instand gesetzt und an Flüchtlinge übergeben. „Die jungen Menschen oder Familien können so die Stadt besser auf eigene Faust erkunden“, sagt Bürgermeister Günter Karen-Jungen, der die Aktion ins Leben gerufen hat.
„Der Wunsch nach Mobilität ist groß“, weiß auch Eileen Stiehler von der Diakonie Düsseldorf. Oft werde sie gefragt, ob es möglich sei, ein Fahrrad oder einen Tretroller zu bekommen, um sich auch unabhängig durch die Stadt bewegen zu können.
Mit den ersten Fahrrädern konnte nun schon zehn Menschen der Wunsch nach mehr Mobilität erfüllt werden. Es sollen aber noch mehr werden. „Wir wollen, dass daraus ein Dauerprojekt wird“, sagt Karen-Jungen. Man wolle auch in Zukunft herrenlose Fahrräder aufbereiten und an Flüchtlinge verschenken. Voraussetzung sei, dass sich zu den Rädern kein Besitzer mehr meldet und dass die Reparatur nicht zu aufwendig ist.
Angedacht seien zudem Kurse der Jugendverkehrsschule, in denen die frisch gebackenen Radler auch das richtige Verhalten im Straßenverkehr einer deutschen Großstadt lernen sollen.