Düsseldorf/Hamm. Rund 400 Miet-Fahrräder sollen bald in Düsseldorf stationiert werden. Das teilt Dezernent Werner Leonhardt nächste Woche im Verkehrsausschuss mit. Die Stadt führt schon seit fast zwei Jahren Gespräche mit verschiedenen Anbietern, ohne dass viel herausgekommen wäre. Nach einem Machtwort von Oberbürgermeister Erwin kommt jetzt Bewegung in die Sache.
Aus einem Papier der Verwaltung geht hervor, dass die Stadt über die Einführung von Call-a-bike nachdenkt, einem System der Deutschen Bahn. Dabei können angemeldete Kunden innerhalb eines bestimmten Bereichs jedes freie Rad nutzen - und an einer beliebigen Straßenkreuzung wieder abstellen. Abgerechnet wird im Minutentakt.
Alternativ gäbe es auch so genannte stationäre Systeme. Das heißt, dass die Räder nur an einigen Stationen ausgeliehen und zurückgegeben werden. Für diese Stationen aber gebe es in der Innenstadt keinen Platz, heißt es in der Vorlage, "es sei denn, man nimmt den Entfall von Parkraum in Kauf". Das aber will niemand.
Auch der geplante Geltungsbereich, innerhalb dessen die Räder genutzt werden können, steht im Prinzip schon fest: Er umfasst die City innerhalb des Lastrings, Oberkassel, den Medienhafen und Hamm (siehe Grafik).
Knackpunkt war bisher die Finanzierung. Denn die Bahn besteht auf einem Betriebskostenzuschuss. Um den Haushalt nicht zu stark zu belasten, wird über "ein gewisses Maß an zusätzlicher Werbung im Straßenraum" nachgedacht. Zudem soll die Zukunftswerkstatt an Wartung und Logistik beteiligt werden.
Weitere Details - etwa die Tarife für die Nutzer - werden noch erhandelt. Denkbarer Starttermin: März 2009.