Steine auf den Bahngleisen: Bewährung

Angeklagter hat sich angeblich nichts dabei gedacht.

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Düsseldorf. Nur durch eine Vollbremsung konnte ein Straßenbahnfahrer am Freitagabend einen Zusammenstoß vermeiden: Auf den Gleisen an der Bilker Allee lagen gegen 21.30 Uhr 20 Kilo schwere Steine. Festgenommen wurde am Tatort ein 24 Jahre alter Mann, dem im Rahmen des beschleunigten Verfahrens bereits am Dienstag vor dem Amtsgerichtes der Prozess gemacht wurde. Der Vorwurf: ein gefährlicher Eingriff in den Schienenverkehr.

Der Mann legte ein Geständnis ab. Insgesamt drei Steine hatte er auf die Straßenbahngleise gelegt. Dass nichts Schlimmeres passierte, war nur der schnellen Reaktion des Rheinbahnfahrers zu verdanken. Die Bahn stieß zwar trotz der Vollbremsung noch leicht gegen das Hindernis, es entstand aber kein Schaden.

Warum der 24-Jährige das gemacht hat, blieb rätselhaft. Ein Gutachter stellte fest, dass er offenbar unter einen schweren psychischen Störung leidet. Das wollte der Angeklagte aber nicht wahr haben: „Er kann nicht in meinen Kopf gucken.“ Seine Anwältin erklärte, ihr Mandant sei erst seit zwei Monaten in Deutschland und sich keiner Schuld bewusst: „In Rumänien ist das nicht verboten.“ Verurteilt wurde der Angeklagte zu einer Haftstrafe von sechs Monaten auf Bewährung. si