Stockheim verkauft Gastro-Sparte
SSP übernimmt die Systemgastronomie und rund 500 Mitarbeiter.
Düsseldorf. Gerade erst hatte Özgür Günes, Geschäftsführer der Stockheim-Gruppe, nach der Insolvenzeröffnung zur WZ gesagt, dass sich in der Systemgastronomie eine deutlich positive Umsatzentwicklung verzeichnen lasse. Am Freitag teilte die Düsseldorfer Stockheim-Gruppe über ihre Rechtsvertretung mit, dass sie ihre Sparte Systemgastronomie an die SSP veräußere. SSP, ein weltweit tätiger Verkehrsgastronom, erwerbe 25 „Hochfrequenzfilialen“ an den Flughäfen und Hauptbahnhöfen in Düsseldorf und Köln-Bonn sowie am Flughafen Münster-Osnabrück. Die dort beschäftigten rund 500 Mitarbeiter würden von SSP übernommen.
„Das ist ein guter Schritt für alle Beteiligten. Stockheim fokussiert sich künftig auf das Kerngeschäft der Messe- und Eventgastronomie am Standort Düsseldorf, in das wir weiter investieren werden“, sagte Özgür Günes.
Die Kaufverträge wurden am 29. November in Düsseldorf unterzeichnet. Die operative Führung wird SSP voraussichtlich ab Anfang 2018 übernehmen. Dem Verkauf müssen noch die Kartellbehörden zustimmen.
Die Familie Stockheim bleibt Gesellschafter der Stockheim-Gruppe, die nach dem Verkauf noch rund 230 Mitarbeiter beschäftigen wird. Im laufenden Sanierungsverfahren findet am 20. Dezember vor dem Amtsgericht die Gläubigerversammlung statt. Dann stimmen die Gläubiger über die vorgelegten Insolvenzpläne ab. Wenn die Gläubiger die Sanierungsvorschläge mittragen, können die Verfahren wenige Wochen danach aufgehoben werden.