Streit um Hunde eskalierte

57-Jähriger soll Hausfrau mit der Leine geschlagen haben. Die setzte Pfefferspray ein. Angeblich nicht zum ersten Mal.

Symbolfoto

Foto: dpa

Düsseldorf. Ihre beiden Vierbeiner haben sich nichts zu Schulden kommen lassen. Dafür soll ihr Frauchen im April vergangenen Jahres ausgerastet sein. Ein 57-Jähriger muss sich seit gestern wegen Körperverletzung vor dem Amtsgericht verantworten, weil er angeblich eine Hausfrau mit der Hundeleine verprügelt und verletzt hat. Die 30-Jährige räumte ein, dass sie vorher den Hund des Angeklagten mit Pfefferspray attackiert hatte. Offenbar nicht zum ersten Mal. Die Frau soll bei ihren Spaziergängen schon öfter mit anderen Hundebesitzern aneinander geraten sein.

Schon vor der Tat sei es zu einem Streit gekommen. „Sie hat mich als behinderten Krüppel beschimpft“, berichtete der Angeklagte, der keinen Kehlkopf mehr hat. Beim Morgenspaziergang im April eskalierte das Ganze. Der 57-Jährige sei mit seinem acht Monate alten Rüden Paul ohne Leine an der Kleingartenanlage Büdericher Straße unterwegs gewesen — was der allerdings bestreitet. Als der Hund auf die 30-Jährige zulief, die ihren Bordercollie im Körbchen eines Lastrades transportierte, sprühte die Frau mit Pfefferspray. Daraufhin habe der Angeklagte sie mit der Hundeleine verprügelt. Ein Arzt stellte danach Verletzungen im Gesicht fest.

Der 57-Jährige behauptet, die Frau habe sich selbst mit der Dose Pfefferspray verletzt. Er gab außerdem zwei Namen von Hundehaltern an, die von dem „Opfer“ ebenfalls angegriffen worden sein sollen. Der Amtsrichter forderte ein Gutachten über die Verletzungen der 30-Jährigen an. si