System mit Widersprüchen

In einem sind sich alle einig: Die Stadt steht vor einer riesigen Aufgabe. Viele Schulen sind schon jetzt hoffnungslos überfüllt, in den kommenden Jahren wird die Zahl der Schulkinder in Düsseldorf weiter rasant steigen.

Foto: Melanie Zanin

Und zum Zeitdruck kommt der Geldmangel. Da wäre es töricht, sich an politischen Diskussionen aufzuhalten, ob als nächstes eine Gesamtschule oder ein Gymnasium entstehen soll. Mit der Ampelkoalition haben seit dem Vorjahr diejenigen Oberwasser bekommen, die auf gemeinsames Lernen setzen.

Klar ist aber auch, dass das Nebeneinander von Gesamtschulen und dreigliedrigem System ein Kompromiss ist. Für die Gesamtschulen bedeutet es, dass viele schwächere Schüler die Gesamtschule der Hauptschule vorziehen — und viele stärkere sich eher für das Gymnasium entscheiden. Dieses Grundproblem wird sich schwer lösen lassen. Die absehbare Schließung weiterer Hauptschulen verdeutlicht das.