Teilgeständnis: 13 Jahre nach versuchtem Raubmord
Düsseldorf (dpa). 13 Jahre nach dem versuchten Raubmord an einem Fernfahrer bei Emmerich hat am Montag in Düsseldorf der Prozess gegen die zwei mutmaßlichen Täter begonnen. Ein 47-jähriger bereits in Holland als Mörder zu 20 Jahren Haft verurteilter Angeklagter gab beim Prozessauftakt zu, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein.
Geschossen habe aber der 38-jährige Mitangeklagte. „Ich habe noch versucht, ihn davon abzuhalten und mich vor das Opfer gestellt.“ Der Prozess des Landgerichts Kleve war aus Sicherheitsgründen in den Hochsicherheitstrakt des Düsseldorfer Oberlandesgerichts verlegt worden.
Der 38-Jährige folgte den Schilderungen seine Komplizen mit unbewegter Miene und schwieg beharrlich. Die beiden Männer sollen am frühen Morgen des 24. September 1997 gemeinsam mit zwei weiteren Tätern auf dem Rastplatz Löwenberger Landwehr an der Autobahn A 3 den Lastwagenfahrer beraubt und mit drei Schüssen in Kopf, Hals und Hand schwer verletzt haben. Das damals 31-jährige Opfer hatte sich tot gestellt und sich später zu einer Notrufsäule geschleppt.
Mit mehreren Mittätern soll der 47-jährige Angeklagte in den Niederlanden mehrere bewaffnete Raubüberfälle verübt haben. Auf einem Parkplatz hatte er ein Pärchen aus dem Auto gezerrt. Die Frau hatte zusehen müssen, wie ihr Freund erschossen wurde. Anschließend wurde sie von dem 47-Jährigen vergewaltigt. Den Mord bestritt der 47-Jährige am Montag. An diesem Dienstag soll das Opfer von Emmerich als Zeuge gehört werden.