Durch Corona sind Gelder Tierheim in Düsseldorf bleibt bis auf Weiteres zu

Düsseldorf · Wann die Einrichtung wieder öffnen kann, ist nicht abzusehen. Durch Corona sind auch Gelder weggebrochen.

Monika Piasetzky ist die Vorsitzende des Tierschutzvereins.

Foto: Judith Michaelis/Michaelis, Judith (JM)

Die Türen sind auch nach Monaten noch zu. Wer ins Tierheim möchte, ist entweder Mitarbeiter beziehungsweise Ehrenamtlicher – oder braucht einen festen Termin. Die hohen Hygiene-Anforderungen durch die Corona-Pandemie lassen bislang nichts anderes zu. Wann Lockerungen kommen, wann eine Öffnung wieder möglich ist, weiß derzeit niemand, sagt Monika Piasetzky, Vorsitzende des Tierschutzvereins. Sie ist unter anderem für Spenden verantwortlich, die ans Tierheim gehen. Für sie und die Mitarbeiter heißt das weiterhin Ausnahme-Zustand. Sie hofft, dass die Einrichtung weiterhin gut durchhält. Denn es sind unter anderem regelmäßig fließende Gelder weggebrochen.

Keine oder wenig Reisen wie in den letzte Monaten heißt auch keine sogenannten Zolltiere. Das sind Tiere, deren Besitzer die Einfuhr-Bedingungen nach Deutschland nicht eingehalten haben – beispielsweise fehlen vorgeschriebene Impfungen. Sie kommen ins Tierheim - dort wird alles nachgeholt – und die Besitzer müssen für den vorübergehenden Aufenthalt und und alle Behandlungen zahlen. Diese fehlenden Einnahmen werden derzeit einigermaßen abgefangen. „Die Menschen spenden stattdessen“, sagt Piasetzky. Sie hat alle Hände voll zu tun damit, aktiv über die Lage im Tierheim zu informieren und um die Hilfen zu werben. Sie hofft, dass dies auch auf Dauer gelingt.

Dass viele Menschen sogar vermehrt an Tiere denken – und jetzt den richtigen Zeitpunkt für ein eigenes sehen – zeigt sich bei den Vermittlungen. Die Nachfragen sind weiterhin höher als sonst. Dass es sich nur um ein vorübergehendes Interesse handeln könnte und die Tiere schnell wieder in der Einrichtung landen, das ist eine Sorge von Piasetzky. Bislang ist ihre Befürchtung nicht eingetroffen. Die Mitarbeiter sind angehalten, noch besser hinzuhören, damit es für Mensch und Tier auch wirklich passt. Das funktioniert bislang offenbar gut. Klar ist, wer sucht beziehungsweise sich einen Überblick verschaffen möchte, wer Fundtiere oder eigene Tiere in Pflege abgeben möchte, braucht eine Beratung mit Einzeltermin vor Ort nach telefonischer Absprache. Einfach so vorbeikommen, sich umschauen und Tiere streicheln geht nicht. Für Futterspenden stehen jederzeit außen Boxen bereit, bei größeren Spenden können Besucher auch klingeln. Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer haben auf jeden Fall mehr zu tun. Doch die setzen sich mit vereinten Kräften ein, weiß Piasetzky. Sie kommen öfter, investieren viel mehr Zeit als sonst, arbeiten hoch motiviert, dem Team gehe es gut. Sie hofft, dass das das so bleibt und das Tierheim nicht nur finanziell weiterhin gut durch diese Zeiten kommt. Im Moment heißt es engagiert weitermachen und eventuelle Neuerungen abwarten – von Tag zu Tag und Woche zu Woche.

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