„Die Redaktion bedauert das Versäumnis, den Toleranzwagen nicht berücksichtigt zu haben“, teilt ein Sprecher des WDR auf Nachfrage mit. Die für die Zusammenfassung verantwortliche Redaktion habe unter immensem Zeitdruck möglichst viele Facetten des Zuges für die Zusammenfassung im Ersten ausgewählt. Im WDR Fernsehen sei der Zug allerdings in seiner gesamten Länge übertragen worden, also inklusive Toleranzwagen. Das Video sei online noch verfügbar.
In der eineinhalb Stunden langen Zusammenfassung in der ARD des rund dreistündigen Düsseldorfer Rosenmontagszugs war der Toleranzwagen nicht zu sehen. Die Organisatoren des Projekts, bei dem Christen, Juden und Muslime gemeinsam auf einem Karnevalswagen ein Signal gegen Antisemitismus, Extremismus und Diskriminierung setzen, fühlten sich ignoriert. „Es ist nur bedauerlich, dass sich die ARD selbst um die Chance gebracht hat, das Thema überregional zu platzieren“, äußerte sich Walter Schuhen, Brauchtumsmanager der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.