Toulouse will keine Städtepartnerschaft: - Mehr als Freundschaft ist nicht drin
Das Französisches Stadtoberhaupt will keine formelle Partnerschaft mit Düsseldorf, es wird aber weiter fleißig kooperiert.
Düsseldorf. Man flirtet seit Jahren miteinander und es sah auch schon so aus, als ob man zusammenkäme — zu einer echten Städtepartnerschaft. Doch jetzt ist zwischen Düsseldorf und dem südfranzösischen Toulouse klar: Freundschaft ja, mehr ist nicht drin. Und das liegt an den Toulousern: Deren Stadtoberhaupt Jean-Luc Moudenc setze lediglich „auf eine stärker projektbasierte Zusammenarbeit der Verwaltungen und insbesondere auf eine Kooperation, um europäische Fördermittel zu gewinnen“, sagte Dezernent Christian Zaum am Dienstag im Fachausschuss auf Anfrage der Grünen.
Das nun wiederum hört sich öder und schnöder an als die Beziehung tatsächlich längst ist. Jugendaustausch, gemeinsame kulturelle oder sportliche Projekte, wissenschaftliche Zusammenarbeit etwa in der Medizin, das alles läuft längst zwischen den beiden Städten. Was die Ausschussvorsitzende Monika Lehmhaus zu diesem Fingerzeig veranlasste: „Wir müssen uns fragen, ob die großen Städtepartnerschaften überhaupt noch notwendig sind oder ob nicht ganz konkrete Kooperationen genügen.“
Düsseldorf hat sieben echte Städtepartner: Reading, Chemnitz, Warschau, Haifa, Moskau, Chongqing und Palermo.