Düsseldorf Türsteher bringt Kumpel hinter Gitter

Streit um eine Frau. 34-Jähriger hatte Polizei belogen.

Symbolbild

Symbolbild

Foto: Peter Steffen

Düsseldorf. Früher waren die beiden Türsteher mal gute Kumpel. Doch dann gab es Streit um eine Frau. Das brachte einen 34-Jährigen auf die Idee, seinen Widersacher aus dem Weg zu räumen — durch eine Falschaussage bei der Polizei. Genau 116 Tage saß der andere Türsteher im Gefängnis, bis heraus kam, dass die Vorwürfe wegen Erpressung und Körperverletzung frei erfunden waren. Am Dienstag musste sich der 34-Jährige wegen falscher Verdächtigung und Freiheitsberaubung vor dem Amtsgericht verantworten.

Der Angeklagte hatte behauptet, sein Ex-Kumpel habe ihn zusammengeschlagen. Außerdem habe er 5000 Euro und jede weitere Woche 250 Euro als Schutzgebühr gefordert. Sonst würde der 29-Jährige ihn in seinem Laden besuchen. Nach der Strafanzeige wurde der Türsteher festgenommen.

Der Angeklagte räumte ein, gelogen zu haben. Allerdings habe er nicht damit gerechnet, dass sein Ex-Kumpel tatsächlich ins Gefängnis kam. Inzwischen habe man sich ausgesprochen. Außerdem hat sich der 34-Jährige, der bald Vater wird, aus dem Türstehergeschäft zurückgezogen und züchtet nun Fische in seinem eigenen Aquaristik-Laden. das Urteil: 18 Monate Haft auf Bewährung. si