Düsseldorf TV-Detektiv flüchtete nach Park-Unfall
RTL-Ermittler Patrick Hufen muss eine Geldstrafe zahlen. Aber kein Fahrverbot.
Düsseldorf. Seit sieben Jahren ermittelt Patrick Hufen als Versicherungs-Detektiv regelmäßig für RTL. Nur echte Fälle werden in der Serie nachgespielt. Sein eigener war bisher nicht dabei, aber das kann ja noch kommen. Am Dienstag saß Hufen auf der Anklagebank des Amtsgerichtes, weil er nach einem Unfall einfach weitergefahren war. Zehn Monate sollte der 46-Jährige zu Fuß ermitteln. Gegen den Strafbefehl hatte Hufen Einspruch eingelegt.
Zu Beginn der Verhandlung stutzte der Richter kurz, weil ihm das Gesicht des Reality-Schauspielers bekannt vorkam. Hufen löste das Rätsel auch sofort auf und erklärte, dass die neuen Folgen für RTL bereits abgedreht seien.
Gekracht hat es am 27. August vor zwei Jahren auf der Wagnerstraße. Da hatte Hufen mit seinem Mitsubishi beim Einparken ein anderes Fahrzeug gerammt. „Aus Unachtsamkeit“, wie es im Strafbefehl der Staatsanwaltschaft heißt. Bei dem Crash war ein Sachschaden von immerhin 1813 Euro entstanden. Um den hatte sich der Detektiv, der auch im wahren Leben für einen Versicherungs-Konzern arbeitet, aber nicht gekümmert. Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, so lautete der Vorwurf.
Zehn Monate sollte der Führerschein eingezogen werden. Das wäre für den schauspielenden Detektiv eine Katastrophe gewesen. Glück hatte Hufen, dass der Unfall gerade mehr als zwei Jahre her war. „Dann kann man kein Fahrverbot mehr anordnen“, stellte der Richter fest, zumal sich der Angeklagte seitdem nichts mehr zu Schulden kommen ließ. Verurteilt wurde TV-Ermittler am Ende zu einer Geldstrafe von 1500 Euro.