TV-Sitzung mit „Superstar“-Regisseur

Bastien Angemeer ist für die Aufzeichnung der Karnevalssitzung in der Stadthalle verantwortlich.

Foto: Stefan Menne

Ging man bisher als Besucher zur Aufzeichnung der Fernsehsitzung, dann hatte man meist einen tollen Abend. Die Stimmung war großartig und alle Jecken gingen fröhlich nach Hause. Und dann kam die Ausstrahlung im TV. Da hatte man oft das Gefühl, das war doch gar nicht die Party, bei der ich dabei gewesen bin, so schlecht war der Zusammenschnitt.

Foto: Sergej Lepke

Das hat wohl auch der WDR eingesehen und hat mit Bastien Angemeer einen absoluten Superstar unter den Regisseuren eingekauft. Die Liste seiner Produktionen liest sich wie das „Who is Who“ der deutschen TV-Landschaft. „Wer wird Millionär“, von 2009 bis 2012 „Deutschland sucht den Superstar“ (Casting und Recall), „Volle Kanne“, „Formel 1-Racing Club“ auf Premiere, Championsleague-Konferenz bei Premiere, „Ankes LateNight“, „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ — und der 48-Jährige war sogar für die Halbzeit-Show beim Fußball-WM-Finale in Berlin verantwortlich. Die Liste bekannter TV-Sendungen lässt sich fast endlos fortführen. Der Mann spricht mit Englisch, Französisch, Spanisch und Niederländisch auch vier Fremdsprachen. Ein großer Vorteil, wenn man die Künstler und Schauspieler versteht, mit denen man es zu tun hat.

Foto: Sergej Lepke

Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seinen Töchtern, mit Eishockey, Tennis oder Kochen. Ein Pferdefan ist er auch. Geboren wurde er in Düsseldorf, doch in früher Kindheit hat es ihn nach Dormagen verschlagen. „Das ist zwar halb Köln und halb Düsseldorf, doch mein Herz hat schon immer für die Landeshauptstadt geschlagen.“ Vor einigen Jahren ist er zurückgekehrt in seine Heimatstadt. Und zwar ins Grüne nach Hubbelrath. Dort hat er einen kleinen Reitstall übernommen. Etwa 25 Pferde stehen dort, die Töchter sind natürlich hellauf begeistert.

Neben Eishockey hat er auch gerne Inline-Hockey gespielt. Gegen Prinz Carsten II. ist er vor vielen Jahren auch angetreten. „Und Helmut de Raaf, immerhin fünfmal Deutscher Meister mit der DEG, hab ich beim Inline sogar mal ein Tor reingehauen“, erinnert sich der Regisseur, der ein glühender Anhänger der DEG ist und viele Jahre beim Neusser EV bis zur Regionalliga Eishockey gespielt hat.

„Es ist eine große Ehre für mich als Düsseldorfer, die Fernsehsitzung zu übernehmen“, sagt Angemeer, der selbst übrigens ein eingefleischter Jeck ist. „Ich feiere unheimlich gerne. Altweiber und der Rosenmontagszug gehören für mich zum Pflichtprogramm. Am liebsten gehe ich an den tollen Tagen ins Uerige oder ins Füchschen.“ Das wird im kommenden Jahr wahrscheinlich ausfallen müssen, denn es ist auch im Gespräch, dass Angemeer die Regie bei der Rosenmontagszug-Übertragung in Düsseldorf übernimmt.

Für die Aufzeichnung der TV-Sitzung am Freitag in der Stadthalle hat er sich einiges vorgenommen. Viel verraten will er nicht, nur so viel: „Es soll nicht mehr so sein, dass einer singt oder spricht und alle anderen hören zu. Ich möchte das Publikum mehr ins Geschehen einbinden.“

Stefan Kleinehr, Vize-Präsident des CC und Moderator der Fernsehsitzung, ist glücklich mit der Wahl: „Ich habe Bastien im vergangenen Herbst kennengelernt und habe ihn als netten und kompetenten Menschen erlebt. Er ist ein herausragender Regisseur und das bedeutet noch einmal eine Aufwertung für die Sitzung und den Karneval.“ Besonders glücklich ist Stefan Kleinehr darüber, dass der Regisseur aus Düsseldorf kommt.