Udo van Meeteren ist Deutschlands Stifter des Jahres
Für den vieldekorierten und bescheidenen Düsseldorfer ist das eine besondere Ehre.
Düsseldorf. Wie viele Auszeichnungen, Ehrungen und Preise er schon bekommen hat, weiß der Stifter und Multi-Mäzen Udo van Meeteren selbst nicht so genau, dafür sind es schlicht zu viele. Dafür weiß er, dass einige mit Hintergedanken waren: „Wenn ich einen Wunsch abschlage, machen mich die Leute drei Monate später zum Ehrenmitglied“, hat er einmal im WZ-Gespräch gesagt.
Denn seine Großzügigkeit, aber auch der Umfang seines Vermögens sind längst legendär. Dass er nun am 17. Mai, ein paar Tage vor seinem 87. Geburtstag, in der geliebten Tonhalle den Deutschen Stifterpreis des Jahres bekommt, ist auch für den vieldekorierten Ex-Unternehmer etwas besonderes. Auch wenn er jetzt bei einem Pressegespräch im Vorlauf zum großen Stiftungstag in seiner heiter-bescheidenen Art feststellte: „Es war ein einstimmiger Beschluss der Jury des Bundesverbandes, da konnte man schlecht Nein sagen.“
Für Professor Hans Fleisch, den Generalsekretär des Stiftungsverbandes in Berlin, war van Meeteren klar erste Wahl: „Ich kann mir keinen würdigeren, aber auch keinen bescheideneren Preisträger vorstellen.“
Dank und Beifall sind für den Mann, dessen Credo „Nutze dein Leben, das Gute zu tun“ Alltag. Seine eigene Stiftung, in deren Kuratorium auch seine beiden Töchter sind, hat ein Vermögen von 70 Millionen Euro, sie fördert zu je 25 Prozent die Zwecke Wissenschaft und Sozial-Caritatives, zu 35 % Kultur und Völkerverständigung und mit 15 % Umweltschutz und Natur. Außerdem ist der Düsseldorfer Mitgründer diverser anderer Stiftungen in Düsseldorf (u.a. Bürgerstiftung) und unterstützt als Mäzen viele Projekte vor allem im Kulturbereich.
Begonnen hat der Multimillionär das alles am 8. September 1980. „An dem Tag wäre mein früh gestorbener Vater 100 geworden“, sagt er. Dass er nach dem Abitur (Prinz-Georg-Oberschule), harter französischer Kriegsgefangenschaft und Studium schließlich ein so erfolgreicher Unternehmer wurde, relativiert er ohne falsche Koketterie: „Erstens war sozusagen die Konkurrenz klein, weil so viele aus den Jahrgängen 1924 bis 26 im Krieg gefallen sind. Und dann hatte ich später oft einfach ganz viel Glück.“ Und da sei es einfach selbstverständlich, der Gesellschaft so viel wie möglich zurückzugeben, sagt van Meeteren.