Düsseldorf-Derendorf Ulmer Höh: Gute Chancen für Kapelle
Ende April brannte die alte Kapelle. Das Land glaubt trotzdem an den Erhalt.
Düsseldorf-Derendorf. Die historische Kapelle auf der Ulmer Höh muss wohl nicht abgerissen werden. Noch hat der Gutachter, der nach dem schweren Brand Ende April eingesetzt wurde, zwar kein abschließendes Urteil zur Statik gefällt, „wir sind aber guter Hoffnung, dass die Kapelle erhalten bleibt“, sagt Christa Bohl, Sprecherin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs des Landes Nordrhein-Westfalen, der das Gelände des ehemaligen Gefängnisses verwaltet.
Einen Zeitplan nannte Bohl nicht, beschrieb aber die ersten Maßnahmen, um das Gebäude zu retten: Um das einsturzgefährdete Dach des mehr als 100 Jahre alten Bauwerks zu entlasten, wird die Unterdecke herausgenommen.
Wie es zu dem Brand kam, der von mehr als 150 Feuerwehrleuten gelöscht werden musste, ist weiter unklar. Die Polizei geht immer noch von Brandstiftung aus, konkrete Tatverdächtige seien aber noch nicht ermittelt, sagte ein Polizeisprecher.
Unterdessen gehen die Planungen für das Areal weiter. Laut BLB-Sprecherin Bohl wird der Abriss aller übrigen Gebäude des ehemaligen Gefängnisses bis auf die Kapelle gerade vorbereitet. Bald beginnt die Ausschreibung, Ende dieses Jahres sollen die Arbeiten beginnen. Wann der Neubau von Wohnungen starten wird, ist unklar. Noch hat kein Investor den Zuschlag bekommen. Die Kapelle soll als Einziges der alten Gebäude erhalten bleiben, dort will der Künstler Horst Wackerbarth ein Wohn-, Kunst- und Lebensprojekt realisieren. bes