Sicherheitsrisiko durch Rückstaus Unfall auf A46 löst neue Diskussionen über Düsseldorfer Umweltspur aus
Düsseldorf · Nach einem schweren Unfall im Universitätstunnel der A46 flammt eine neue Diskussion rund um die Düsseldorfer Umweltspur auf. Kritiker sehen die immer wieder entstehenden Rückstaus als zusätzliches Unfallrisiko.
Seit Monaten argumentieren die Kritiker der Umweltspur im Düsseldorfer Süden, dass künstlich Staus erzeugt werden. Am Dienstag kam es zu dem ersten schweren Unfall. Im Universitätstunnel wurde eine Renault-Fahrerin zwischen zwei Lastwagen eingeklemmt. In Absprache mit der Stadt wurde die Umweltspur danach erstmals wieder für den gesamten Verkehr freigegeben, allerdings nur während der Bergungsarbeiten.
Um 8.32 Uhr war es am Stauende zu der schweren Kollision gekommen. Dabei wurde das Auto zwischen den beiden Lkw regelrecht zerquetscht. Die Feuerwehr musste die Fahrerin mit Spezialgerät aus dem Wrack befreien. Erst nach einer Stunde konnte sie geborgen werden. Danach wurde die Renault-Fahrerin mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Nach Angaben eines Polizeisprechers ist sie schwer verletzt, es bestehe aber keine Lebensgefahr. Es dauerte bis um 12.45 Uhr, bis die Unfallstelle geräumt war.
In der Zeit entbrannte bereits eine heftige Diskussion in den sozialen Medien. „Es war leider nur eine Frage der Zeit und die Warnungen aus der Bürgerschaft, Verkehrswissenschaft und der CDU wurden und werden weiter ignoriert“, erklärte zum Beispiel CDU-Ratsherr Christian Rütz.
Deutlich moderater äußerte sich Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Oberbürgermeister-Kandidatin der FDP hatte erst am Montag eine Plakataktion an der Umweltspur gestartet: „Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen und die muss man erst einmal abwarten.“ Danach werde man wissen, ob das Geschehen möglicherweise etwas mit der Umweltspur zu tun habe: „Aber es kann auch einfach jemand während der Fahrt auf sein Handy gesehen haben.“