NRW-Förderung Millionenprojekt in Düsseldorf: Uniklinik forscht zu Long Covid
Düsseldorf · Das Long-Covid-Projekt wird an der Uniklinik in Düsseldorf koordiniert. NRW fördert die Forschung mit 4,6 Millionen Euro.
Die Folgen einer Covid-Erkrankung können lange andauern und Patienten stark einschränken. Noch fehlen dazu ausreichende Forschungsdaten. Die Langzeitfolgen von Corona-Erkrankungen soll jetzt das neue Verbundprojekt „Beyond Covid 19“ besser erforschen. Dazu kooperieren in Nordrhein-Westfalen die Hochschulmedizin-Standorte Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster. Bei ihrem Besuch an der Düsseldorfer Uniklinik (UKD), die das Projekt koordiniert, gab Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen den Start des mit 4,6 Millionen Euro geförderten Projekts bekannt: „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Nordrhein-Westfalen bündeln ihre Expertise, um gemeinsam konkrete Forschungsfragen wie die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion zu bearbeiten und auch Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.“
Über einen Zeitraum von vier Jahren sind die gesundheitlichen, psychischen und sozialen Langzeitfolgen von Covid-Erkrankungen Gegenstand der gemeinsamen Forschung, die an der UKD-Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie koordiniert wird. Professor Tom Lüdde, Sprecher des Verbunds: „Wir wollen nicht nur die körperlichen Störungen von Long Covid untersuchen, sondern wir wollen auch auf psychosoziale Störungen hinweisen.“
Im Zuge einer Forschungsreise besuchte die Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen am Dienstag Forscherinnen und Forscher, die mit ihren Ideen und Projekten das Leben der Menschen in Nordrhein-Westfalen verändern und verbessern. Als weiteres Projekt der Pandemieforschung an der UKD stand deshalb die Virus Allianz NRW („VIRAL“) auf dem Programm. In diesem Forschungsnetzwerk bündeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem ganzen Land ihre Kompetenzen auf den Feldern der Virologie und Infektionsforschung, um so gemeinsam Fortschritte bei der Erforschung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Covid-19 zu erreichen. Das Land finanziert das Netzwerk mit 900 000 Euro. Die Allianz „Viral“ leitet Professor Jörg Timm. Professor Nikolaj Klöcker, Dekan der medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität, lobte den Vernetzungsgedanken.