Vandalismus: Wachdienst für Schloss Benrath

Seit zwei Jahren sind Sachbeschädigung und Graffiti ein zunehmendes Problem. Stiftung und Stadt reagieren.

Ab diesem Wochenende geht ein privater Wachdienst rund um das Schloss Benrath auf Streife. Auch der Ordnungsdienst wird ab sofort abends und nachts mit Schwerpunktkontrollen verstärkt Präsenz zeigen.

Der Grund: Sachbeschädigungen am Schloss und im Park werden zunehmend zum Problem - und könnten sogar die Substanz des Gebäudes langfristig bedrohen.

"Seit zwei Jahren haben die Zerstörungen deutlich zugenommen", sagt Gabriele Uerscheln von der Stiftung Schloss und Park Benrath. Besonders am Wochenende werde rund um das Schloss viel Müll hinterlassen, speziell zerbrochenes Glas bereite Sorgen. Mutwillig würden zudem Bodenstrahler zerschlagen. Immer wieder stehlen Unbekannte Baumaterial für die Sanierung und sogar Rollrasen.

"Am meisten Ärger haben wir mit Graffiti - immer wieder", sagt Uerscheln. "Da muss sofort unsere Restauratorin ran." Das Spray und die Reinigung seien eine hohe Belastung für die alte Bausubstanz des Schlosses. "Zudem ist es immer mit Kosten verbunden", sagt Uerscheln. "Geld, das wir gern für anderes ausgeben würden."

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Jetzt muss sie es für einen privaten Wachdienst ausgeben. "Ohne diese Maßnahme geht es nicht mehr", ist die Stiftungschefin sicher. Die Kosten im fünfstelligen Bereich werden sich Stadt und Stiftung teilen. Oberbürgermeister Dirk Elbers sagt, die Stadt werde nicht hinnehmen, dass Randalierer das Schloss verwüsten: "Wir werden alle Mittel in Betracht ziehen, um dieses Ziel zu erreichen." Neben dem verstärkten Einsatz des OSD habe auch die Polizei eine gesteigerte Präsenz im Park speziell in den Abend- und Nachtstunden zugesagt.

Sollten die Maßnahmen nicht greifen, kann sich Elbers sogar drastischere Konsequenzen vorstellen: Er erwägt eine Schließung von Teilen des Parks im nahen Umfeld des Schlosses während der Nacht, um das Gebäude besser vor nächtlichen Unruhestiftern zu schützen.