Düsseldorf Verdi-Streik: Post setzt Arbeiter unter Druck
Post weist Vorwürfe zurück, Streikende einzuschüchtern.
Düsseldorf. Bei der Deutschen Post legen immer mehr Beschäftigte die Arbeit nieder. Auch rund 70 Tarifkräfte der Zustellbasis an der Fichtenstraße beteiligen sich seit Donnerstag am Streik. Laut Verdi liegen bei ihnen jedoch „die Nerven blank“. Arbeitskampfleiter Hermann Völlings: „Die streikenden Mitarbeiter werden von Vorgesetzten unter Druck gesetzt, mit dem Ziel, die Arbeit wieder aufzunehmen. Sie bekamen am Freitagmorgen zu Hause Anrufe, sich an der Zustellbasis zu einem Gespräch einzufinden.“
Laut Verdi sei das der Versuch gewesen, die Streikenden „in ihren Grundrechten einzuschränken und einzuschüchtern“. Die Deutsche Post weist diese Vorwürfe jedoch vehement zurück. Zwar habe es ein Gesprächsangebot gegeben, von Druck oder Einschüchterung könne aber keine Rede sein. „Wir wollten lediglich die Dinge aus unserer Sicht noch einmal darlegen. Natürlich auch in der Hoffnung, dass der eine oder andere den Streik niederlegt“, sagt Sprecher Rainer Ernzer.
Verdi verlegte eine für Langenfeld geplante Kundgebung gestern kurzerhand an die Fichtenstraße. Dort fanden sich schließlich rund 200 Streikende ein.