Düsseldorf-Unterbilk Vermeintliche Amokfahrt: Autofahrer verliert Kontrolle

Aufgrund einer internistischen Vorerkrankung brach am Dienstagnachmittag ein 51-jähriger Mann am Steuer seines Autos zusammen und kollidierte mit mehreren Fahrzeugen. Er schwebt in Lebensgefahr.

Ein epileptischer Anfall des Autofahrers war der Grund für den Unfall.

Ein epileptischer Anfall des Autofahrers war der Grund für den Unfall.

Düsseldorf. Jens Vengels (27) stand eine halbe Stunde später noch der Schrecken im Gesicht. Ein Mercedes war auf der Bilker Allee auf ihn zugerast.

Mit einem Sprung von seiner Vespa brachte der junge Mann sich in Sicherheit, genauso wie seine Freundin. „Es hat nicht viel gefehlt“, sagt er.Nicht nur das junge Paar, auch viele Passanten dachten, sie wären gerade Zeugen einer Amokfahrt geworden.

Autofahrer verliert nach Anfall die Kontrolle
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Es war kurz nach vier, als ein Autofahrer auf der Bilker Allee zwischen Elisabeth- und Friedrichstraße mehrere parkende Autos rammte, dann beim Linksabbiegen in die Friedrichstraße an eine Ampelmast krachte und dabei fast einen Radfahrer anfuhr. Was dann geschah, ließ alle Beobachter an einem Unfall zweifeln.

Der Fahrer setzte zurück und gab wieder Gas, fuhr weiter in Richtung Oberbilker Allee. Dabei fuhr er fast die beiden Roller um, krachte dann gegen eine Bahn, die an der Haltestelle stand und schließlich gegen ein Auto, das dahinter stand.

Ein Zeuge ist Krankenpfleger und sieht: Epileptischer Anfall

Sascha Bakos (39) war gerade auf dem Heimweg, er hatte alles von der Kreuzung aus beobachtet und lief sofort loso. Sekunden später stand Bakos — er ist von Beruf Krankenpfleger — neben dem Mercedes: „Der Mann war schon am Krampfen“, erzählt er der WZ, für ihn war sofort klar: Er hatte einen epileptischen Anfall. Mit anderen Passanten holte er den Mann aus dem Auto, bald darauf traf ein Notarzt ein.

Dass der Mann den Wagen noch so weit steuerte, überrascht den Krankenpfleger nicht: „Der war weg in einer anderen Welt.“ Der Unfallfahrer wurde in die Uniklinik gebracht. Er schwebt in Lebensgefahr.

Insgesamt wurden sieben Personen leicht verletzt und zwölf Fahrzeuge beschädigt.

Ob es noch weitere Verletzte gab, war zunächst unklar. Ebenso, wieviele Fahrzeuge beschädigt wurden.