Freizeit Holocafé eröffnet am Wehrhahn
Düsseldorf · Das Start-up hat am neuen Standort 500 000 Euro investiert. Ab Samstag können Besucher dort in virtueller Realität spielen.
Ab Samstag ist die Landeshauptstadt um ein Freizeitangebot reicher. Dann eröffnet Am Wehrhahn 41 das Düsseldorfer Unternehmen Holocafé ein Lokal für Virtual-Reality-Spiele. Bei der Technologie tragen Besucher Brillen, auf denen ihnen die Spiele-Umgebung dargestellt wird. Mittels Controllern können sie in der künstlichen Welt agieren. Rund 500 000 Euro hat Holocafé in den Standort investiert.
Das Prinzip: Man wählt online oder im Lokal ein Spiel aus, gibt die Zahl der Mitspieler an – möglich sind zwei bis vier Teilnehmer – und sucht eine Zeit aus. Der Preis richtet sich nach der Zahl der Spieler. Bei vier Personen sind es zwölf Euro pro Teilnehmer für eine halbe Stunde. „Damit bewegen wir uns preislich im Mittelfeld“, sagt Sebastian Kreutz, einer von drei Geschäftsführern.
Das Konzept hat zwei Besonderheiten: Bis auf eine Ausnahme entwickelt Holocafé die Spiele selbst. So sind vier Entwickler Teil des achtköpfigen Teams. Zudem handelt es sich bei dem Lokal nicht um einen reinen Ort zum Spielen. Im Eingang gibt es einen Café-Bereich, in dem Getränke und Snacks serviert werden. Die Gestaltung erinnert an ein Raumschiff aus einem Science-Fiction-Film. Für die Besucher gibt es kostenfreies W-Lan und bald auch Lademöglichkeiten für digitale Geräte.
Mit dem Angebot richten sich die Macher von Holocafé nicht nur an Nerd-Publikum. Zur Zielgruppe gehörten auch Menschen, die bisher keine großen Berührungspunkte mit Computer- oder Konsolenspiele hatten. Das Angebot sei zum Beispiel für Firmenevents und Geburtstagsfeiern ideal, da die Spiele einen sehr hohen Anteil an Interaktion hätten, so Sebastian Kreutz. Das Kernpublikum sei im Altersbereich 19 bis 40 Jahre.
Holocafé ist in Düsseldorf schon länger präsent. Um zu testen, ob das Format funktioniert, eröffnete das Unternehmen Ende 2016 einen Pop-up-Store in den Düsseldorf Arcaden. „In den drei Monaten dort haben wir gemerkt, dass das Konzept ankommt“, sagt Kreutz. Also begann die Suche nach einem dauerhaften Standort. In den Blick geriet zunächst eine Fläche an der Oststraße, die wegen der Lage im japanischen Viertel mit technisch interessiertem Publikum geeignet gewesen wäre. Doch aufgrund eines Eigentümerwechsels sei es dazu nicht gekommen, und man habe sich schließlich für den Wehrhahn entschieden. Um die Zeit bis zur Eröffnung zu überbrücken, gab es noch ein mehrwöchiges Gastspiel in der Alten Kämmerei am Marktplatz.
Dass der Eröffnung eine gewisse Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Düsseldorf beigemessen wird, machte ein Vorabtermin am Mittwoch deutlich. Neben Oberbürgermeister Thomas Geisel kam auch Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. „Als ich studiert habe, gab es noch die Killerspiel-Debatte. Heute gibt es eine große Offenheit bei dem Thema Games bei den Ämtern“, so Kreutz.