Düsseldorf Wasser auf Grill gekippt - Staatsanwaltschaft akzeptiert Freispruch nicht
Düsseldorf. Die mutmaßliche Attacke auf einen grillenden Düsseldorfer kommt erneut vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft werde den Freispruch für die Angeklagte nicht akzeptieren und gehe in Berufung, sagte ein Sprecher der Behörde auf Anfrage.
Eine 52-Jährige war am vergangenen Donnerstag vom Vorwurf freigesprochen worden, ihren Nachbarn an dessen Grill verbrüht zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte acht Monate Haft auf Bewährung wegen gefährlicher Körperverletzung gefordert. Laut Anklage hatte die Frau Wasser auf den Gasgrill der unter ihr wohnenden Familie gegossen. Die 52-Jährige hatte im Gerichtssaal aber eine Bekannte als Alibi-Zeugin präsentiert: Diese sei zur Tatzeit mit ihr auf dem Golfplatz gewesen. Der 55 Jahre alte Nachbar hatte Verletzungen an Armen, Beinen und Füßen durch die explosionsartig verpuffende Wolke aus Fett und heißem Wasserdampf erlitten. Dem Vorfall war ein Nachbarschaftsstreit ums Grillen vorangegangen. Nun muss das Landgericht den Fall in der Berufung überprüfen. Die „Bild“-Zeitung hatte zuerst berichtet.