Düsseldorfer U-Bahn Wehrhahn-Linie seit einem Jahr in Betrieb

140 000 Fahrgäste nutzen täglich die vier neuen U-Bahnlinien.

Düsseldorfer U-Bahn: Wehrhahn-Linie seit einem Jahr in Betrieb
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Vor einem Jahr wurde in der Düsseldorfer U-Bahn-Geschichte ein neues Kapitel aufgeschlagen: Am 20. Februar 2016 erfolgte die offizielle Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie, des 3,4 Kilometer langen neuen Abschnittes des städtischen U-Bahn-Netzes. Die neuen Linien U 71, U 72, U 73 und U 83 ersetzen die ehemaligen Straßenbahnlinien 703, 712 und 713. Dadurch wurde die Attraktivität des Nahverkehrs deutlich verbessert, wie die Rheinbahn anhand ihrer aktuellen Fahrgast- und Umsatzzahlen bilanziert.

Die Anzahl der Fahrgäste stieg 2016 um 1,2 Prozent auf 220 Millionen, die Fahrgeldeinnahmen um 4,4 Prozent. An einem Werktag nutzen rund 140 000 Fahrgäste die vier neuen U-Bahnlinien, das sind etwa 30 Prozent mehr. Zwischen den Haltestellen „Wehrhahn S“ und „Bilk S“ hat sich mit 7,5 Minuten die Fahrzeit halbiert. Von der Innenstadt nach Gerresheim sind die Bahnen außerdem dank einer Abschraffur auf der Grafenberger Allee und der Ampeloptimierung am Nachmittag fünf Minuten schneller. Eine Übersicht über den Stand:

Bilk S bis Heinrich-Heine-Allee Im letzten Jahr wurden auf Friedrich-/Breite- und Kasernen-/Elisabethstraße Radwege als Provisorium auf beiden Achsen markiert. Seit August laufen die Ausbauplanungen für diese Straßenzüge. Mit dem Bau eines ersten funktionsfähigen Abschnitts könnte, falls die Politik zustimmt und das Geld da ist, 2018 begonnen werden. Die genauen Kosten werden erst nach Vorliegen der Planungen ermittelt.

Abschnitt Bleichstraße bis Jägerhofstraße/Am Wehrhahn Von Juni bis September 2016 wurden Ideen für die östliche Schadowstraße entwickelt. Die Empfehlungskommission hat dabei den Entwurf der Planungsgemeinschaft um das Büro Bruun & Möllers Landschaftsarchitekten als Siegerentwurf gekürt. Auf Grundlage dieses Entwurfes wird ein Bedarfsbeschluss des Rates vorbereitet, auf dessen Basis die Fachverwaltung die weiteren Planungen im Sinne des Siegerentwurfes vornimmt und die Kosten berechnet. Der Bedarfsbeschluss wird voraussichtlich im 1. Halbjahr 2017 in den politischen Gremien beraten, dann werden die Aufträge vergeben. Die Kosten werden im Rahmen des Bedarfsbeschlusses zurzeit ermittelt.

Am Wehrhahn/Oststraße bis Worringer Straße Im letzten Abschnitt wurde die Strecke zwischen Oststraße und Kölner Straße inklusive neuer Radwege fertiggestellt. Der Abschnitt zwischen Kölner Straße/Pempelforter Straße und Worringer Straße/Adlerstraße wurde überplant und soll Ende Mai begonnen werden. Die Fahrbahnen und Seitenflächen werden sukzessive umgebaut. Dabei werden auf beiden Seiten in Fahrtrichtung Radwege angelegt. An der Einmündung Wielandstraße wird dabei auch die Platzfläche mit einer Pferdetränke wiederhergestellt. Voraussichtlich Mitte 2018 werden die baulichen Arbeiten abgeschlossen. Die Kosten für den Abschnitt betragen knapp 1,9 Millionen Euro netto.