Düsseldorfer Künstler geben nun den Ton an Mehr Mitsingen beim Weihnachtssingen – das ist der neue Plan für die Arena

Düsseldorf · Im Vorjahr gab es viel Kritik, dass zu viel Wert auf die Show gelegt wurde. Nun geben einheimische Künstler den Ton an und singen mit den Besuchern.

 OB Thomas Geisel, Stefan Kleinehr, Michael Brill und Hans-Jürgen Tüllmann (v.l.) stoßen voller Vorfreude mit Kinderpunsch auf ein fröhliches Weihnachtssingen in der Arena an.

OB Thomas Geisel, Stefan Kleinehr, Michael Brill und Hans-Jürgen Tüllmann (v.l.) stoßen voller Vorfreude mit Kinderpunsch auf ein fröhliches Weihnachtssingen in der Arena an.

Foto: DLive/Anke Hesse++++/DLive/Anke Hesse

Was gab es im Vorjahr nicht alles an Kritik für das Düsseldorfer Weihnachtssingen. Viel zu viel Show und viel zu wenig Mitsingen. Klassische Weihnachtslieder wie „Alle Jahre wieder“ trugen das Schlager-Mäntelchen. „Leise rieselt der Schnee“ kam zu jazzig rüber. Bei anderen Liedern waren die Arrangements musikalisch anspruchsvoll, zum Mitsingen aber viel zu kompliziert. Als beispielsweise der Uni-Chor Bonn „Es kommt ein Schiff gefahren“ sang, war das einigen im Publikum viel zu leise. Mitsingen konnten sie das schwierige, mehrstimmige Lied auch nicht, also pfiffen sie laustark und schrien „lauter!“ Zudem gab es Kritik, dass die Texte, die auf den Anzeigentafeln eingeblendet wurden, nur sehr schwer zu lesen waren. Außerdem waren die Sänger in manchen Bereichen der Arena nur sehr schwer zu verstehen.

Das soll nun alles der Vergangenheit angehören. Vor kurzem teilte der bisherige Veranstalter GLR Production mit, das es eine zweite Auflage des „Großen Weihnachtssingens“ in der Arena so nicht geben wird. Die Agentur hatte die Premiere des Formats im letzten Jahr gemeinsam mit Hans-Jürgen Tüllmann, Geschäftsführer des Comitee Carneval (CC), und CC-Vize Stefan Kleinehr organisiert. „Allerdings ohne großen Einfluss auf das Programm“, wie Kleinehr betont.

Doch jetzt springt die Stadttochter D-Live in die Bresche und organisiert die Veranstaltung unter dem neuen Namen „Düsseldorf singt Weihnachtslieder“. Beim Pressegespräch in der Arena stellte Hallenmanager Michael Brill mit Oberbürgermeister Thomas Geisel das Konzept vor: „Wir haben natürlich auch eine Fehleranalyse betrieben. Der erste Aufschlag war sicherlich verbesserungswürdig“, sagt Brill. So sollen die Besucher stärker selbst aktiv werden und mehr mitsingen können. Die Texte sollen sichtbarer auf die Anzeigentafel projiziert werden und die Show soll nicht mehr im Vordergrund stehen. Daher wird auch auf bekannte Künstler wie Maite Kelly oder Paul Potts verzichtet. Auch bei der Beschallung wird sich einiges ändern. „Das Problem war auch, dass im Vorjahr der Gesang mit einer kurzer Zeitverzögerung in einigen Bereichen ankam. Dieses technische Problem haben wir behoben. Wir werden die Töne nun ganz leicht zeitversetzt senden.“

Tüllmann und Kleinehr sind auch in diesem Jahr als Mitveranstalter von der Partie und Kleinehr auch verantwortlich für das Programm. Auch er hat reagiert: „Wir setzen bewusst nicht auf bekannte Künstler, sondern auf den regionalen Bezug.“ Michael Kuhl wurde wieder als Begleitorchester verpflichtet. Dazu kommen noch Düsseldorfer Bands wie Alt Schuss, die Fetzer, Kokolores, die Swinging Funfares und Songwriter Enkelson. „Sie alle werden mit den Besuchern bekannte Weihnachtslieder singen“, verspricht Kleinehr. Im Vorjahr hat Stefan Kleinehr noch mit Claudia Monreal moderiert. Doch auch das wird sich in diesem Jahr ändern, denn dann steht André Scheidt, auch Stadionsprecher bei der Fortuna und der DEG, am Mikrofon.

Der Vorverkauf läuft allerdings nur schleppend. Bisher sind etwa 6000 Tickets verkauft worden. Die Karten kosten 9,90 (Stehplatz) oder 19,90 Euro (Sitzplatz). Die VIP-Tickets 59 Euro und 79 Euro (Erwachsene). Ein Euro geht an die Bürgerstiftung, kauft man ein Charity-Tickets, dann gehen drei Euro an den sozialen Verein.

„Auch wenn wir in diesem Jahr nur 15 000 Besucher haben sollten, wir denken perspektivisch und sind sicher, dass diese Veranstaltung in der Zukunft funktioniert. Sie soll ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders in der Arena werden“, sagt Hallenchef Michael Brill.