Wem gehört Kartäuser Kitty?
32-Jährige holte die Katze mit einem Schlüsseldienst aus ihrer ehemaligen Wohnung.
Düsseldorf. Wem gehört Kartäuserkatze Kitty? Mit dem Schicksal der fünf Jahre alten Mieze muss sich das Amtsgericht befassen. Denn Frauchen Aishe K. (Name geändert) soll das Tier aus einer Wohnung an der Helmholtzstraße gestohlen haben — mit Unterstützung eines Schlüsseldienstes. Wegen „Wohnungseinbruchs-Diebstahls“ sitzt die 32-Jährige seit Dienstag auf der Anklagebank.
In einer Wohngemeinschaft habe die junge Frau mit einem Bekannten gelebt. Nur mit Kitty und ein paar Habseligkeiten sei sie dort eingezogen. Doch nach ein paar Wochen gab es Streit, weil Aishe K. die Beziehung zu ihrem Ex-Freund wieder aufgenommen hatte. Als sie nach Hause kam, sei plötzlich das Schloss ausgewechselt gewesen.
Immer wieder — so beteuerte die 32—Jährige — habe sie versucht, mit ihrem Bekannten Kontakt aufzunehmen. Der habe aber nicht reagiert: „Ich habe mir große Sorgen um Kitty gemacht. Das ist doch mein Schätzchen.“ Außerdem habe der Mitbewohner eine Katzenhaar-Allergie.
Am 13. März gegen 17 Uhr bestellte Aishe K. dann einen Schlüsseldienst zur Helmholtzstraße. Der habe ihr anstandslos die Wohnungstür geöffnet — inwieweit sich die Katzenfreundin als Mieterin ausgegeben hat, konnte noch nicht geklärt werden.
Die Frau behauptet, sie habe sich etwa zehn Minten in der Wohnung aufgehalten, um die völlig verängstigte Kitty einzufangen: „Ich habe nur die Katze mitgenommen.“
Das allerdings bestreitet der Mieter der Wohnung und erstattete Strafanzeige. Er behauptet, Aishe K. habe ihm die Katze überlassen. Als Ausgleich für Schäden, die ihr Ex-Freund in der Wohnung angerichtet hatte.
Außerdem seien noch ein DVD-Player, ein Flachbildfernseher, ein Laptop, ein Mobiltelefon, zwei Lautsprecherboxen und diverse Parfüms spurlos verschwunden. Der Gesamtschaden soll rund 1500 Euro betragen. Licht ins Dunkel sollen nun mehrere Zeugen bringen. Der Prozess um Kitty wird am 4. Dezember fortgesetzt.