Düsseldorf-Rath Westfalenstraße: 2016 ist Baubeginn
Am Mittwoch werden im Rathaus Rath die Pläne für Kita, Park und Wohnungen im Neubauviertel vorgestellt.
Düsseldorf. Endlich gibt es Fortschritte für die Industriebrache an der Westfalenstraße. Am Mittwoch um 17 Uhr befasst sich die Bezirksvertretung im Rathaus Rath an der Münsterstraße 519 mit den Plänen. Es geht um den Vertrag, den die Firma Ten Brinke aus Bocholt, die eine Gesellschaft ITB SBW gegründet hat, mit der Stadt abschließen muss.
Ziel ist es, dass zügig gebaut wird, sobald der Bebauungsplan in Kraft tritt. Der Stadtteil Rath hat einen Investitionsschub dringend nötig. Sofern die alten Hallen noch in diesem Jahr abgebrochen werden, kann anschließend gebaut werden.
Es geht nicht nur um öffentliche Wege und Grünflächen, um unterirdische Containerstationen, ein Inselfernwärmenetz und die Einhausung der Anlieferungszone für den Supermarkt, sondern vor allem um 145 Wohnungen, die neue Kunden für die Westfalenstraße bringen sollen.
Eigentlich sollte das gesamte Areal von 6,7 Hektar entwickelt werden, doch es gab Ladehemmungen. Die Altlasten im nördlichen Bereich auf dem Altgelände von Paguag schrecken die Investoren ab. Die Bodensanierung dauert mindestens noch zehn Jahre. Aus diesem Grund wurde der südliche Teil vorgezogen, sehr zum Ärger des ortsansässigen Einzelhandels. Der fürchtet schon jetzt die Konkurrenz durch einen großen Supermarkt sowie kleinere Läden und Büroräume.
Eine Kindertagesstätte soll es geben. Sie ist für 16 Kinder vorgesehen. Die Stadt ist sehr erpicht darauf, dass sie kommt, und behält sich ein Ankaufsrecht für ein entsprechendes Grundstück zu einem fest vereinbarten Preis vor.
25 Prozent der Neubauwohnungen, also 35 von 145 Wohnungen, werden als preisgedämpfte Mietwohnungen festgeschrieben. Sie müssen drei Jahre nach Inkrafttreten des Bebauungsplans errichtet sein und zu 9,50 Euro pro Quadratmeter vermietet werden. Sozialwohnungen wird es nicht geben. Das war dem Investor beim Kauf des Areals vor vier Jahren zugesagt worden und entspricht den Entwicklungszielen für Rath, wo in der Vergangenheit massenweise Sozialwohnungen errichtet wurden. Davon wird endlicht Abstand genommen.
Im Bebauungsplan wird festgeschrieben, dass die Verkehrserschließung über die Straße Am Gatherhof erfolgt. Die Bewohner können ihre Fahrzeuge in Tiefgaragen oder im Parkhaus des Supermarktes abstellen.
Die bereits bestehende private Grünfläche an der Westfalenstraße wird in einen öffentlichen Park umgewandelt. Dies ist gleichsam ein Geschenk des bisherigen Eigentümers an die Bürger aus Rath. Er soll 3300 Quadratmeter groß sein, davon 1500 Quadratmeter Wiese und 530 Quadratmeter Spielfläche. Die Kosten für die Anlage trägt der Investor.