Grand Départ Wird der Grand Départ zur Regen-Tour?

Die nicht gerade tolle Wetterprognose macht die Organisatoren nervös. Dennoch hofft man weiterhin auf eine Million Besucher.

Symbolbild

Foto: dpa

Düsseldorf. Seit Tagen schon interessiert im Rathaus kaum etwas so sehr wie die Wettervorhersagen fürs kommende Wochenende. Dann startet hier die Tour de France und dann sollen mindestens eine Million Besucher am größten Sportereignis des Jahres möglichst viel Freude haben. Doch erst einmal steigt die Nervosität bei allen Verantwortlichen, denn es sieht nicht gut aus: „Nein, so richtig schön wird das Wetter nicht“, sagt eine Meteorologin vom Deutschen Wetterdienst. Tatsächlich muss man insbesondere am Samstag beim Zeitfahren mit Regen rechnen, am Sonntag sieht es etwas besser aus. Für eine genaue Vorhersage sei es noch zu früh, erklärt die Wetterforscherin, aber ein Trend zeichne sich klar ab: „Sehr wechselhaft, stark bewölkt, immer wieder Schauer, Höchsttemperatur 20 Grad.“

Außerdem bläst ein Westwind mit Stärke vier, was die topfitten Radprofis sicher nicht aus den Satteln hebt, sie aber zum Beispiel beim Überqueren der Rheinbrücken gen Westen nerven wird. „Unabhängig vom Wetter gehen wir von einem reibungslosen Ablauf aus“, sagt Stadtsprecherin Kerstin Jäckel-Engstfeld. Von der „Tour“ habe es schon öfter eindrucksvolle Regen-Bilder im Fernsehen gegeben, „auch die Düsseldorfer schützen sich bestimmt ganz kreativ gegen Regen“, glaubt sie. „Noch relativ entspannt“, gibt sich Bürgermeister Günter Karen-Jungen, der Vorsitzende der kleinen Kommission Grand Départ bei der Stadt: „Angst habe ich nur vor Dauerregen, das würde uns vor allem Zuschauer aus Düsseldorf und der näheren Umgebung kosten, die dann zuhause bleiben“, sagt er.

Dass die Stadt die erwartete Gesamtbesucherzahl schon jetzt von einer Million auf 700 000 herunter korrigiert habe, wie dpa berichtet, dementiert Jäckel-Engstfeld.

Die Hotellerie treibt das Wetter weniger um, die Herbergen sind wie berichtet weitgehend ausgebucht, daran ändert kein Regen mehr was. Und die Gastronomen hätten lieber Wolken und sogar mal einen Schauer als sonnig-heißen Hochdruck, weil sie dann mehr Umsatz machen, bestätigt Thorsten Hellwig, der Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbandes NRW.