Düsseldorf Löcher in Kinderhelm - Polizei schließt Schüsse auf Kind aus

Düsseldorf. Im Fall eines durch Löcher beschädigten Kinderfahrrad-Helms schließt die Düsseldorfer Polizei aus, dass das Kind beschossen wurde. Wohl aber könnte der Helm einzeln Ziel von Schüssen gewesen sein, nachdem das Kind ihn abgesetzt hatte, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Jugendliche sollen mit einem Luftgewehr in der Nähe des Spielplatz geschossen haben.

Foto: Ingo Wagner

Das hätte die kriminaltechnische Untersuchung ergeben. Die Mutter eines vier Jahre alten Mädchens hatte am Samstag die Polizei alarmiert, nachdem sie mehrere Löcher im Helm ihrer Tochter entdeckt hatte. Das Kind war von einem Spielplatz zurückgekehrt.

Der Vater hatte kurz danach am Hermannplatz Plakate aufgehängt und nach den Schützen gesucht. Wie Polizeisprecher André Hartwich erklärte, sei es schwer vorstellbar, dass ein Täter sieben Mal auf die Vierjährige geschossen hat, als sie den Helm auf den Kopf hatte. Die Fahnder gehen vielmehr davon aus, dass das Kind den Helm beim Spielen nicht getragen hat. Die Mutter behauptet allerdings, dass ihre Tochter den Kopfschutz nur kurz abgelegt habe.

Zeugenaussagen zufolge sollen an dem Tag Jugendliche in der Nähe des Spielplatzes mit einer Luftdruckwaffe geschossen haben. Möglich sei, dass sie dem Mädchen den Helm weggenommen und darauf geschossen hätten, so der Polizeisprecher. Die Löcher könnten aber auch durch Steine oder Schläge mit spitzen Gegenständen entstanden sein. Der Helm wird an das Landeskriminalamt geschickt. Dort sollen Spezialisten ihn auf Bleireste an der Plastikschale überprüfen. Die Ermittlungen der Polizei gehen weiter.

Der Vater hatte außerdem den beschädigten Helm seiner Tochter auf Facebook gepostet und Konsequenzen angedroht. Mittlerweile hat er den Post aber wohl wieder gelöscht. dpa/si/red