Weihnachtsmarkt Zehn Tipps für einen abwechslungsreichen Rundgang auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt

Düsseldorf · Was zum Tüfteln, was zum Einkehren, was zum Beißen: Wir haben den Weihnachtsmarkt besucht und unsere Favoriten gefunden.

Guten Appetit: Im Backheisle und in der Stube „Zur Eule“ gibt es schwäbische Köstlichkeiten. Wo? Am Kö-Bögen. Foto: Judith Michaelis

Foto: Michaelis, Judith (JM)

Spätestens, wenn man Old Frankie das erste Mal über „White Christmas“ singen hört, sich diese Klänge  mit  „Last Christmas“ vermischen, dann weiß man: Der Weihnachtsmarkt hat begonnen. An dieser Stelle könnte es jetzt auch so weitergehen, getreu dem Motto „Alle Jahre wieder“. Wir erzählen, dass es nach Bratwurst riecht und gebrannten Mandeln duftet. Klar, nach Glühwein natürlich auch. Dass alles so herrlich illuminiert ist und dass alle, obwohl die Stimmung besinnlich sein soll, noch sehr gestresst durch die Straßen huschen. Alle Jahre wieder eben. Und das ist nicht schlecht, sondern gut so. Daher haben wir Tipps zusammengestellt zum Neu- aber auch zum Wiederentdecken.


Ordentlich Umdrehungen An der Flinger Straße/Ecke Hunsrückstraße steht sie und ist schon von weitem zu sehen: die Glühwein-Pyramide. Seit Februar 1998 steht Constanze Schmelter nun mit dem Stand ihres Vaters dort und ist Treffpunkt für alle Glühweinliebhaber. Dieses Jahr gibt es eine neue Sorte: Weißer Glühwein mit einem Schuss Orangenlikör. Klingt gefährlich, soll aber sehr süffig und lecker sein, sagt die Chefin. Sie trinkt nach all den Jahren übrigens immer noch gerne einen Glühwein. Schmeckt einfach zu gut. Tipp: Schauen Sie nach einigen Gläsern nicht nach oben zur Pyramide, die dreht sich nämlich ständig und Ihnen kann ganz schön schummerig davon werden. Wohl bekomms!

Was zum Tüfteln Wer gerne tüftelt und puzzelt, wird an diesem Stand seine Freude haben. Er befindet sich auf dem Engelchen-Markt, direkt neben dem Pavillon. Der Hersteller UGears verkauft dort seine mechanischen Holzspielzeuge, die nicht nur beeindruckt aussehen, sondern auch aus beeindruckt vielen Teilen bestehen. Von aufziehbaren Kutschen aus Holz bis hin zu laufenden, großen Pferden ist für jeden Schwierigkeitsgrad etwas dabei. Bastelzeit soll - je nach Figur - bei bis zu acht Stunden dauern. Preislich geht es los bei zehn Euro.


Was zum Lutschen Was wäre der Winter ohne leckere Bonbons? Am Kräuterbonbon-Stand der Firma Müller (Flinger Straße, bei Mango) kommen Bonbon-Liebhaber auf ihre Kosten. Die Auswahl ist beträchtlich und auch die Klassiker wie Glühwein, Veilchenpastillen oder Himbeerbonbons fehlen nicht. Unbedingt probieren: die Brotbonbons. Warum sie so heißen, weiß keiner, auch die nette Verkäuferin nicht. Egal, schmeckt gut. Mit Brot haben sie nix zu tun, aber sie stecken voller Kokosraspeln.


Was zum Beißen „Die letzte Bratwurst vor dem Uerige“ steht am Stand von Marie Malfertheiner, der gegenüber vom Kabüffken ist. Ihre Rostbratwurst ist Kult und die gibt es seit 39 Jahren auf dem Weihnachtsmarkt. „Ich werde mit meinen Kunden alt“, sagt die Schaustellerin und verrät noch eine Wurstweisheit: „Der eine mag sie lang, der andere geknickt.“ Wissen Sie Bescheid für Ihre Bestellung.

Achtung, heiß! Mal einem Glasbläser bei der Arbeit zuschauen und sich sogar eine Kugel für den Weihnachtsbaum direkt von ihm fertigen lassen, kann man auf dem Handwerkermarkt am Rathaus. Seit vielen Jahren steht der Niederländer Mart Martorell nun schon hier und verkauft seine Glaskostbarkeiten. Kleine, bunte Tierchen gehen preislich bei zwei Euro los.

Im Weihnachtshimmel Dieser Stand hat seinen eigenen Eingang und Ausgang. „Käthe Wohlfahrt“. Das kleine Geschäft am Schadowplatz ist der wahrgewordene Weihnachtstraum. Im Hintergrund läuft Weihnachtsmusik. Alles ist bunt, leuchtet, blinkt. Kleine Weihnachtswichtel stehen neben detailreichen Schneekugeln. Von der Kugel bis zum Kalender: Hier gibt es wirklich alles. Es würde nicht verwundern, wenn kleine Elfen aus den Ecken springen würden. Tipp: Viel Zeit nehmen und sich alles in Ruhe anschauen, obwohl es sehr wuselig ist. Es lohnt sich.

Wie in Finnland Nordisches Gefühl kommt am Flammlachs-Stand auf, der sich nahe des Kö-Bogens hinter H&M verbirgt. Die urige Einrichtung aus Holz und die Lachse, die hinter Glas in den Flammen vor sich hinbrutzeln, versetzen einen in den fernen Norden. Ein Saunagang danach-das wäre himmlisch.

Wie in Schwaben Keine Lust auf Finnland? Wer es deftig mag, sollte dem „S`badische Backheisle“ am Kö-Bogen besuchen und eine Wildsaubratworscht essen.
Nebenan Durst von der Wurst? Daneben gibt’s die badische Weinstubestube „zur Eule“ mit Apfel-Quitten-Punsch.

Der Klassiker Hier bedarf es nicht mehr vieler Worte. Nach diesem Programm haben Sie Ruhe verdient. Also, besuchen Sie das Riesenrad am Burgplatz und genießen Sie die Aussicht.