Zeuge wurde selbst mit Haftbefehl gesucht
Düsseldorf. Ein 39-jähriger Erkrather ist am Montag zur Zeugenaussage zur Bundespolizei am Düsseldorfer Flughafen gekommen - und stand dann selbst im Fokus der Ermittler. Denn als die Polizisten die Identität des Mannes überprüften, stellten sie fest, dass der 39-Jährige mit drei Haftbefehlen von der Staatsanwaltschaft Wuppertal gesucht wird.
Wegen Betruges muss der Mann 2000 Euro Geldstrafe zahlen oder ersatzweise 100 Tage Freiheitsstrafe verbüßen. Der nächste Haftbefehl lautet auf 1200 Euro oder 60 Tage Haft wegen Leistungserschleichung. Wegen eines weiteren Verstoßes gegen das Strafgesetzbuch soll der Erkrather weitere 1000 Euro zahlen oder hierzu eine Ersatzfreiheitsstrafe von 50 Tage antreten.
Der Mann erklärte, dass es seine Lebenssituation nicht zulasse, die geforderten Geldstrafen zu zahlen. In einem Telefonat mit dem Vater des Mannes konnten die Bundespolizeibeamten erreichen, dass der Vater die Geldstrafen in Höhe von 4200 Euro bei der Polizei in Herne hinterlegte und so seinem Sohn die Haftverbüßung ersparte. Nach seiner Zeugenvernehmung konnte der die Dienststelle der Bundespolizei verlassen.