Zwischen den Jobs durchschnaufen auf dem Eis
In unserer Serie „Drei Runden mit“ erzählt Petros Arvanitis von eisigen griechischen Wintern.
Obwohl Petros Arvanitis (25) aus Griechenland kommt, stört in die Kälte in Düsseldorf nicht. Er findet es sogar noch warm auf der Eisbahn an der Kö. Denn bei ihm zu Hause in den Bergen bei Florina kann es im Winter schon mal unter Minus 20 Grad werden. In drei Runden erzählt er, wie er hier in der Stadt, seinem neuen Zuhause, seinen Jobs in der Stadt, zurechtkommt.
Eislauf-Serie
Drei Runden mit . . .
Runde 1: Schnee und Eis sind Petros Arvanitis vertraut, Skilaufen beispielsweise kennt und kann er gut: Florina, seine Heimatstadt, liegt hoch oben in den nordgriechischen Bergen. „Letztes Jahr waren dort minus 26 Grad“, erzählt er. Von Frieren ist bei ihm in Düsseldorf daher keine Spur. Auch auf dem Eis bewegt er sich sicher. Man mag kaum glauben, dass er das Schlittschuhlaufen gerade erst gelernt hat, denn: „In Florina gibt es kein Eislaufen.“ Zeit: 2,03 Minuten.
Runde 2: Umso mehr genießt er nun seine Runden auf der Eisbahn — vor allem, um einmal durchzuschnaufen zwischen seinen Jobs. Er legt noch mal einen Zahn zu, liebt das Tempo. Frische Luft, Bewegung, möglichst noch etwas Sonne tanken, das tut gut. Für eine griechische Firma ist er nach Deutschland gekommen, doch das Geld, das er damit verdient, reiche nicht. Arvanitis hat mehrere Jobs. „Ich arbeite daher für mehrere Supermärkte, um über die Runden zu kommen“, erklärt er. Die Zeit für seine zweite Runde liegt bei 1,12.
Runde 3: Seit mittlerweile einem Jahr lebt er in der Stadt. „Ich fühle mich dabei immer noch als Tourist“, sagt er. Ein bisschen liege das auch daran, dass er noch keine günstige Wohnung gefunden hat. „Das ist echt schwer in dieser Stadt — ich schlafe derzeit immer noch bei Freunden.“ Aber all das vergisst er sofort, sobald er die Kufen unter den Füßen hat und so richtig auf der Eisbahn loslegt. „Eislaufen — was für ein Spaß!“, ruft er. Zeit: 1,24 Minuten.