Lewandowski überzeugt, Svensson verletzt So schlagen sich die ehemaligen DEG-Spieler im Ausland
Düsseldorf · Neben dem 17-jährigen Stürmer haben zwei weitere Spieler die DEG in Richtung Ausland verlassen. Wir geben einen Überblick, wie sich die drei bislang schlagen.
Elf Spieler haben die Düsseldorfer EG bislang verlassen, drei von ihnen wagten den Schritt ins Ausland. Die Länderspielpause bietet nun eine gute Gelegenheit, eine kurze Zwischenbilanz zu ziehen und zu schauen, wie sich das Trio bislang bei ihren neuen Klubs schlägt.
David Lewandowski
Für den 17-Jährigen müssen sich die vergangenen Wochen angefühlt haben, wie die Fahrt in einem PS-starken Sportwagen auf der Überholspur. Am 6. Oktober stand der Stürmer noch im Line Up der DEG gegen die Löwen Frankfurt, nur sechs Tage später gab er bereits sein Debüt für die Saskatoon Blades in der Western Hockey League (WHL). Das Juniorenteam aus Kanada sicherte sich bereits im Juli die Transferrechte am Sohn von Ex-Profi Eduard Lewandowski und setzten in der Folge alles daran, ihn so schnell wie möglich nach Nordamerika zu lotsen – letztlich mit Erfolg. Möglich machte das übrigens eine Ausstiegsklausel in seinem Einjahresvertrag.
Dass der Youngster diese in der laufenden Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zog, war aus Sicht von Manager Niki Mondt sowohl „ärgerlich“ als auch „schade“, wie er vor kurzem in der „Eishockey-Show“ bei Magentasport zugab. „Vielleicht ist er hier ein wenig ungeduldig gewesen, weil ich glaube, dass er sich im Laufe der Saison weiter in den Fokus hätte spielen können – da gibt es viele Beispiele aus der Vergangenheit.“ Zwar könne er den Entschluss nachvollziehen, aber „es ist ja nicht so, dass er gar nicht gespielt hätte. Er hatte acht bis neun Minuten Eiszeit, in seinem letzten Spiel glaube ich sogar zwölf Minuten. Deswegen war es für mich sehr ärgerlich, ihn zu verlieren, obwohl ich seine Entscheidung akzeptiere“.
Wirft man einen Blick auf die Zahlen, hat sich der Wechsel für Lewandowski bislang mehr als gelohnt. In neun WHL-Partien kommt der Teenager auf sieben Scorerpunkte (vier Tore und drei Vorlagen). Seine Leistungen werden auch in der nordamerikanischen Profiliga ganz genau beobachtet. Wie die Blades zuletzt mitteilten, wurden der Angreifer wie auch Teamkollege William James in die vorläufige Liste der zu beobachtenden Spieler des NHL Central Scouting aufgenommen. Es ist der nächste Karriereschritt auf der Überholspur.
Victor Svensson
Weniger reibungslos verläuft derweil der Weg des schwedischen Stürmers – obwohl der Start sich gut anließ. Nach insgesamt fünf Jahren bei der DEG kehrte der 34-Jährige im Sommer zu Storhamar IL in die norwegische Eliteserien zurück. Dort spielte der Linksschütze bereits von 2017 bis 2019 und machte sich unter anderem dank seiner starken Leistungen in der Champions League einen Namen und die DEG auf ihn aufmerksam. Und auch sein zweiter Anlauf beim amtierenden Meister lief zunächst wie am Schnürchen. In seinen ersten vier Europacup-Spielen steuerte er gleich drei Scorerpunkte bei, hinzu kam ein Tor beim 3:1-Liga-Auftakt gegen Lorenskog IK.
Es sollte jedoch das bislang letzte Erfolgserlebnis für den Schweden, der bei den Düsseldorfer Fans vor allem für seine Zuverlässigkeit geschätzt wurde, sein. Im darauffolgenden Ligaspiel gegen IK Comet Halden musste er nach einer Kollision mit seinem Gegenspieler vorzeitig vom Eis und verletzte sich bei dieser Aktion offenbar so schwer, dass er seitdem nicht mehr eingesetzt werden konnte.
Kohen Olischefski
Von derlei Zwischenfällen ist der kanadische Angreifer bisher verschont worden. Stattdessen genießt der 26 Jahre alte Angreifer aktuell die Zeit bei den Cardiff Devils, seiner zweiten europäischen Station, nachdem sein Einjahresvertrag bei der DEG nicht verlängert wurde. „Ich lebe mich wirklich gut ein. Bis jetzt gefällt es mir hier sehr gut“, sagte er in einem Interview mit den klubeigenen Medien. Auch sportlich läuft es bislang ordentlich, in 17 Pflichtspielen kommt Olischefski auf neun Scorerpunkte (fünf Tore, vier Assists).
Womöglich kommt ihm zugute, dass die britische Elite Ice Hockey League (EIHL) ihn ein wenig an Nordamerika erinnert. Von der Geschwindigkeit her sei sie jedenfalls mit der DEL vergleichbar, betont er. Dort hat übrigens auch sein aktueller Trainer Peter Russell gearbeitet. Auch wenn seine Zeit bei den Augsburger Panthern in der Saison 2022/23 nur von kurzer Dauer war. Dennoch spricht Olischefski in höchsten Tönen von seinem neuen Chef: „Er hat eine gute Art, das Beste aus den Jungs herauszuholen. Wir haben einen tollen Start hingelegt und spielen motiviert und mit viel Energie.“ Mit acht Siegen aus bislang zehn Spielen führen die Waliser aktuell die Tabelle in der EIHL an. Davon ist sein früherer Klub noch ein gewaltiges Stück entfernt.