Segeln DYC-Team bleibt in der Bundesliga

Der Aufsteiger aus Düsseldorf geht mit einer jungen Mannschaft in die letzten Wettfahrten und schließt die Segelsaison als Achter ab. 

Maximilian Büscher (l.) und Hendrik Lenz (r.) vom DYC bei der Abschlussregatta der ersten Deutschen Segel-Bundesliga auf dem Bodensee.

Foto: RP/Julius Osner; Felix Diemer

Die Stimmung im Bundesliga-Team des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC) ist prächtig – weil der einzige Segel-Erstligist aus NRW überperformt hat. „Wir sind nie in Abstiegssorgen geraten“, konstatiert der Sportliche Leiter des DSC-Bundesligakaders, Jan-Philipp Hofmann. „Wir haben uns spätestens nach der vierten Meisterschaftsregatta von den Abstiegsrängen gelöst und waren nach dem fünften DSBL-Event gesichert.“

So ging es bei der sechsten und letzten DSBL-Regatta der Saison auf dem Bodensee eigentlich um nichts mehr. Und doch waren die drei Tage vor Friedrichshafen mental sehr anstrengend. „Es gab sehr wenig Wind und dadurch ständige Startverschiebungen und Laufabbrüche“, so DYC-Steuermann Kai-Steffen Hofmann. „Alleine wir hatten drei Rennen, die zwar gestartet wurden, aber nicht zu Ende gesegelt werden konnten.“ So kamen von den geplanten 16 Wettfahrten pro Klub nur acht zustande und damit nur zwei Rennen mehr als die erforderliche Mindestanzahl von sechs Läufen. Diese beendeten die Düsseldorfer als 14. unter den 18 Erstliga-Klubs. Damit rutschte der einzige Segel-Erstligist in der Tabelle von Platz vier auf acht ab. Aber das war vom Sportlichen Leiter einkalkuliert. „Wir sind auf dem Bodensee mit zwei jungen Leuten an Bord angetreten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen zu sammeln“, erläutert Jan-Philipp Hofmann. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis aus Friedrichshafen. Wir haben auch im sechsten von sechs Meisterschaftsregatten keinen Abstiegsplatz belegt.“

In Friedrichshafen sah es am Vortag der DSBL-Regatta fürs Segeln noch ganz gut aus. Beim Abschlusstraining des DYC wehte ein leichter, aber stetiger Wind über den Bodensee. „Auch die Windvorhersage für die nächsten drei Tage sagten keine Flaute voraus“, erläutert der Steuermann. „Der Bodensee ist dafür bekannt, dass es wenig Wind gibt, doch so wenig ist auch für den Bodensee ungewöhnlich.“ So gab es am ersten Friedrichshafener Meisterschaftstag nur zwei Wettfahrten für die DYC-Crew. An den folgenden beiden Tagen waren es jeweils drei. Dabei lief es für Kai-Steffen Hofmann, Alexander Swade, Maximilian Büscher und Hendrik Lenz ordentlich. „Die Starts waren immer gut, aber dann hatten wir oft Probleme mit der Trimmung der Segel“, verrät der Steuermann. „Bis wir das in den Griff bekommen haben, haben wir ein paar Plätze verloren. Da fehlte einfach noch die Erfahrung.“ Für Kai Steffen Hofmann war es erst der zweite Einsatz als Steuermann in einer Bundesliga-Regatta. Im vergangenen Jahr hatte er einmal in der zweiten Liga die Steuerpinne in der Hand gehabt. Für Büscher war es sogar der allererste Bundesliga-Einsatz.

„Es ist immer schwierig, bei wenig Wind zu segeln und bei den Bedingungen vor Friedrichshafen war es extrem schwierig. Dafür haben es die jungen Leute richtig gut gemacht“, urteilt der Sportliche Leiter. „Mit der letzten DSBL-Regatta der Saison haben wir uns für die Zukunft vorbereitet und unseren Kader schon für die kommende Saison verjüngt und verbreitert.“ Das Ziel des DYC ist es, den Bundesligakader der Saison 2022 zu halten und durch einige junge Leute unter anderem aus dem Kader der Juniorenliga zu ergänzen, um auch in der nächsten DSBL-Saison den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern.