Ein Park wäre attraktiver gewesen

zu: „Spitzwegstraße: 19 neue Wohnungen“, WZ vom 14. Dezember

In der Weststadt in Heidelberg gibt es bereits „Superblocks“, in denen nur werktags zwischen 7 und 19 Uhr für zwei Stunden geparkt werden darf. Anwohner mit einem Parkausweis sind davon ausgenommen.

Foto: Norbert Bernhardt

Mit dem geplanten Bauklotz wird der „attraktive“ Standort Spitzwegstraße ganz bestimmt nicht attraktiver. Ob Herr Brodmann dann hier wohnen möchte, wage ich zu bezweifeln. Der Investor schließt nicht die Baulücke, um dem Stadtteil Vohwinkel und seinen Bewohnern einen Gefallen zu tun, sondern investiert, um aus viel Geld noch mehr Geld zu machen, so einfach ist das.

Wie wäre es denn stattdessen mit einer kleinen Parkanlage, die die ohnehin sehr dichte Bebauung auflockern und den Anwohnern inklusive der Kindergarten- und Grundschulkinder sicher guttun würde? Aber halt, das wäre ja Städteplanung einmal anders herum.

Ende 2017 standen in Wuppertal 10 880 Wohnungen leer, wie in der WZ vom 21. Juli 2018 berichtet wurde. Daran wird sich bis heute nicht viel geändert haben. Warum wird hier nicht investiert? Dann müsste man nicht zwanghaft jede Baulücke schließen. Aber wahrscheinlich ist das für Investoren nicht attraktiv genug. Und wenn eine Stadt so heruntergewirtschaftet ist wie Wuppertal, dann hat sie eben kein Geld für einen kleinen Park in der Spitzwegstraße. Das ist traurig.

 

Georg Wondorf, per E-Mail