Wetter Gewitter zieht mit Starkregen über NRW – 177.000 Blitze über Europa
Offenbach · Ein großer Gewitterkomplex ist in der Nacht zu Donnerstag über Deutschland gezogen und hat dabei vor allem in den Nordrhein-Westfalen für Starkregen gesorgt.
Die erwarteten Gewitter und Unwetter haben Nordrhein-Westfalen nicht so schlimm getroffen wie zunächst befürchtet. Nach ersten Meldungen der Polizeistationen im Land gab es in der Nacht zu Donnerstag zwar Gewitter und Starkregen - aber keine größeren Einsätze der Rettungskräfte oder Schäden. Auch ein Sprecher vom Deutschen Wetterdienst sagte am Morgen: „Es ist harmloser geblieben als gedacht.“ Es seien keine orkanartigen Böen gemessen oder Tornados gemeldet worden. Die maximale gemessene Windstärke lag bei 8.
Der Deutsche Wetterdienst in Essen (DWD) hatte zuvor eine Unwetterwarnung mit orkanartigen Böen herausgegeben. Dies blieb zwar aus, trotzdem kam es im Bundesland zu Gewittern und Starkregen. In Kleve fielen laut DWD pro Stunde und Quadratmeter bis zu 28 Liter Regen. Größere Einsätze gab es in der Stadt aber nicht. „Im ganzen Kreis Kleve sind wir weitestgehend verschont geblieben“, so ein Polizeisprecher.
Gewitter zieht mit 177.000 Blitzen über Europa
Das Gewittersystem kam am Mittwochabend von Frankreich aus über die Benelux-Staaten nach Deutschland gezogen und hat den Nachthimmel dabei mit mehr als 177.000 Blitzen erleuchtet. „Das ist schon eine ordentliche Anzahl für ein Gewitter“, sagte Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am frühen Donnerstagmorgen. Das Gewitter hatte am späten Abend Westdeutschland erreicht und vom Saarland bis in den Raum Kleve für anfangs orkanaritge Böen und Starkregen gesorgt. Auf seinem Weg nach Norden verlor es dann aber an Wucht und war am frühen Morgen größtenteils auf die Nordsee abgezogen. Größere Schäden, wie sie in der Nacht zuvor etwa ein Tornado in Bocholt angerichtet hatte, gab es in der Nacht zu Donnerstag laut ersten Mitteilungen nicht.
Entspannung der Wetterlage erwartet
Nach den zahlreichen Gewittern in der Westhälfte Deutschlands und der trockenen Hitze im Osten könnte der Donnerstag zumindest zeitweise etwas Entspannung bringen. Eine Kaltfront ziehe von Westen her über Deutschland und bringe eine spürbare Abkühlung in der westlichen Landeshälfte auf um die 20 Grad, sagte der Meteorologe Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstagmorgen. Gewitter seien dort dann zunächst nicht mehr zu erwarten.Die würden dafür den östlichen Bundesländern bevorstehen - „da wird's noch mal heftig heute“, sagte Bayer.