Einzelhandel in Hilden Rat genehmigt nur drei verkaufsoffene Sonntage

Hilden · Vier verkaufsoffene Sonntage hatte das Citymanagement dem Rat für das kommende Jahr vorgeschlagen, doch einer davon wurde abgelehnt. Warum das so ist und was das Citymanagement jetzt tut.

Bislang waren in Hilden stets vier verkaufsoffene Sonntage üblich. Jetzt kippte der Rat einen davon. Foto: Köhlen

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Der Rat der Stadt Hilden hat für das kommende Jahr lediglich drei verkaufsoffene Sonntage genehmigt. Üblich waren bislang immer vier, und auch diesmal hatte das neue Citymanagement, Nachfolgeorganisation der Stadtmarketing GmbH, eigentlich vier verkaufsoffene Sonntage eingeplant.

Dazu zählten der 4. Mai parallel zum Weindorf auf dem Ellen-Wiederhold-Platz und dem Blumen- und Pflanzenmarkt „Hildener Frühling“ auf der Mittelstraße, der 7. September parallel zu Herbstmarkt und Autoschau, der 26. Oktober parallel zum Itterfest und der 30. November parallel zum Weihnachtsmarkt.

Die SPD-Fraktion lehnte jedoch den 4. Mai als verkaufsoffenen Sonntag ab, liege er doch viel zu nah am Donnerstag, 1. Mai, der als gesetzlicher Feiertag („Tag der Arbeit“) den Arbeitnehmern Gelegenheit biete, ein verlängertes Wochenende zu genießen, führte Kevin Buchner (SPD) aus.

Die Politiker verlangten daraufhin, über jeden verkaufsoffenen Sonntag einzeln abzustimmen. Und so wurde der 4. Mai tatsächlich abgelehnt, weil sich zugleich Grüne und Bürgeraktion grundsätzlich gegen alle verkaufsoffenen Sonntage aussprachen. Diese konnten sich zwar bei den übrigen drei Aktionstagen nicht durchsetzen, erlangten aber bei der Abstimmung über den 4. Mai eine Stimmenmehrheit, sodass dieser letztlich abgelehnt wurde.

Darüber ist das Citymanagement eher unglücklich. „Wir suchen nach Wegen und Lösungen“, sagt Christian Schwenger auf Nachfrage unserer Redaktion. Denn ein verkaufsoffener Sonntag müsse ja immer an eine publikumsträchtige Veranstaltung geknüpft sein. Der Termin sei vorab mit dem Einzelhandel so abgestimmt gewesen, „und gerade der Mai-Termin hatte aus Sicht des Handels eine Priorität“, schildert Schwenger.

Fiele der Tag nun ersatzlos aus, „hätten wir gar keinen verkaufsoffenen Sonntag im ersten Halbjahr, und das ist von der saisonalen Verteilung etwas ungünstig“. Daher werde nun versucht, eine Lösung zu finden, womöglich mit einem Alternativ-Termin in zeitlicher Nähe zum abgelehnten.

Schwenger erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass nach Landesgesetz eigentlich bis zu acht verkaufsoffene Sonntag im Jahr rechtlich erlaubt seien. Aber auch daran, dass sich IHK, Handwerkskammer und Handelsverband positiv zu den beantragten Verkaufsöffnungen geäußert hätten. Auch die Katholische Kirchengemeinde hatte keine Einwände erhoben. Bedenken gab es im Vorfeld hingegen von der Gewerkschaft Verdi sowie der Evangelischen Kirchengemeinde.