Fußball SC West: Im Tor gibt es einen Dreikampf

Der Fußball-Oberligist hat in dieser Saison bereits drei Keeper eingesetzt. Zuletzt durfte Alexander von Ameln ran.

Alexander von Ameln stand beim SC West zuletzt im Tor.

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Fünf Mal musste SC Wests Torhüter Alexander von Ameln am vergangenen Wochenende hinter sich greifen. Gegen die Spielvereinigung Schonnebeck unterlag sein Team mit 0:5. „Ich habe jetzt zwei Spiele gemacht und sieben Gegentore kassiert. Das ist natürlich frustrierend“, ärgert sich von Ameln auch mit ein paar Tagen Abstand über die Gegentore.

An den letzten beiden Spieltagen kam der 29-Jährige zu seinen ersten Ligaeinsätzen in dieser Saison. Damit ist er bereits der dritte Torwart, der in dieser Spielzeit im Tor der Linksrheinischen stand. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Teams gibt es in dieser Saison keine feste Nummer eins bei den Linksrheinischen. Stattdessen setzt der SC West auf ein erfahrenes Torwart-Trio: Neben von Ameln kamen auch Bernhard Kemper und Thorsten Pyka zum Einsatz.

„Der Austausch zwischen uns und dem Trainer ist in dieser Saison sehr offen und ehrlich. Wir haben keine Nummer eins genannt bekommen und schauen von Woche zu Woche“, erzählt von Ameln.

Eine Halbserie als Aushilfs-Innenverteidiger gespielt

Aus beruflichen Gründen verpasste der 29-Jährige die Vorbereitung. So war er zu Saisonbeginn noch keine Option. Doch durch gute Trainingsleistungen verdiente sich von Ameln nun seine Einsätze. Unter den Torhütern herrsche ein gesunder Konkurrenzkampf, erzählt er. „Natürlich kann am Ende nur einer im Tor stehen, aber wir verstehen uns sehr gut und wünschen keinem etwas Schlechtes oder einen Fehler, nur damit wir dann spielen können.“

Von Ameln ist ein echter Teamplayer. In der Vergangenheit half er gelegentlich in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga aus. Eine Halbserie spielte er sogar als Aushilfs-Innenverteidiger auf dem Feld. „Die Zweite hatte damals noch einen Innenverteidiger gesucht. Ich habe in der Mannschaft auch viele Freunde. Dann haben die mich gefragt, ob ich es nicht mal auf dem Feld probieren möchte und ich habe zugesagt“, erinnert sich von Ameln.

Wohler fühle er sich aber auf der Torwartposition, auf der er mit vier Jahren beim SC West anfing. „Du kannst der Held sein oder du machst einen Fehler und dann ist es meistens ein Tor. Dieses Zwischenspiel hat mich schon immer gereizt“, erzählt er.

In dieser Saison kämpft von Ameln mit dem SC West in der Oberliga um den Klassenerhalt. Ein Problem ist die Defensive, denn in dieser Saison hat das Team bereits 36 Gegentore in 16 Spielen kassiert. Die häufigen Wechsel auf der Torwartposition will von Ameln aber nicht als Grund dafür zählen: „Jeder Torhüter hat seine Vor- und Nachteile. Der eine ist besser am Ball, der andere besser in der Strafraumbeherrschung. Ich würde jetzt aber nicht sagen, dass sich das negativ auf die Mannschaft auswirkt. Ich glaube, die Abwehrspieler wissen, was sie an uns drei Torhütern haben.“

Fakt ist, dass der SC West weniger Tore kassieren muss, ganz egal, wer dann im Tor steht. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es am Samstag im Heimspiel gegen den Cronenberger SC (16 Uhr).