Der späte Doppelschlag des TV Jahn Hiesfeld in der letzten Woche war für den SC West ein Dämpfer. Lange waren die Linksrheinischen gut im Spiel und hatten eigentlich die besseren Torchancen. Dann kassierten sie binnen fünf Minuten zwei Tore und gerieten doch noch auf die Verliererstraße. Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass der SC West innerhalb kürzester Zeit mehrere Tore kassierte. Gegen den 1.FC Mönchengladbach geriet das Team aus Oberkassel nach 22 Minuten in Rückstand. Drei Minuten später erhöhten die Mönchengladbacher auf 2:0. Auch bei der 1:3-Niederlage im Auftaktspiel gegen die SSVg Velbert kassierte West zwei Tore binnen vier Minuten. Insgesamt haben die Oberkasseler in dieser Saison schon sieben dieser Doppelschläge kassiert.

Doch woran liegt es, dass die Mannschaft nach dem ersten Tor so häufig schnell das zweite kassiert? Den einen Grund dafür gibt es nicht. Dafür liefen die Spiele zu unterschiedlich. Mal kassierte die Mannschaft die Tore in der Schlussphase, mal zu Beginn des Spiels. Trainer Martin Wagner hat trotzdem einen Erklärungsansatz: „Es war häufig so, dass wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht haben und viele Chancen hatten, dann aber einen Gegentreffer kassiert haben. Ich glaube, dass die Mannschaft dann ein bisschen kopflos agiert und die Stabilität außer Augen lässt.“ Seine Mannschaft wolle dann häufig direkt wieder nach vorne stürmen und das Spiel ausgleichen, ergänzt Wagner. „Das spricht ja eigentlich auch für den Charakter dieser Mannschaft.“ Trotzdem wünsche er sich, dass die Mannschaft in Zukunft in diesen Situationen stabiler bleibt und den Matchplan in Ruhe weiterverfolgt. An diesem Punkt will Wagner auch in der Winterpause mit seiner Mannschaft ansetzen. Dann soll es auch darum gehen, die einfachen Fehler vor den Gegentoren abzustellen. Bis dahin sind es aber noch zwei Spiele. Am Sonntag (15 Uhr) gastiert der SC West in Essen bei der Spielvereinigung
Schonnebeck.