14-Jähriger bewusstlos aufgefunden
DRK, Malteser und Jugendamt waren im Einsatz.
Krefeld. Bis gegen 16 Uhr am Rosenmontag geht es an der Unfall-Hilfsstelle von DRK und Maltesern recht ruhig zu. Die 70 Männer und Frauen in der Turnhalle des Ricarda-Huch-Gymnasiums haben noch Zeit zu plaudern. Jürgen Schmitz (Malteser) und Thorsten Kleemann vom Deutschen Roten Kreuz erläutern die Kategorisierung von Verletzten in drei Stufen. Kleebusch: „Gleichzeitig können wir hier elf Verletzte behandeln. Auch zwei Schwerverletzte können hier erstversorgt werden, ehe sie in eine Klinik kommen.“ Beide sind ehrenamtlich im Einsatz. In der Stadt unterwegs sind an diesem Tag sieben Rettungs- und zwei Notarztwagen.
Ab 16 Uhr rollen die Wagen mit Blaulicht und Sirene fast im Minutentakt an. Platz- oder Schnittwunden, Sprunggelenksverletzungen und exzessiv genossener Alkohol werden diagnostiziert und behandelt. Hans Pöpperl vom Zivilschutz berichtet von einem 14-Jährigen, der auf der Sternstraße bewusstlos aufgefunden wurde — die Folge exzessiven Trinkens. Er kam ohne Umwege in ein Krankenhaus.
Bei der „Sammelstelle Jugendamt“ werden die jugendlichen Karnevals-Gestrandeten betreut. Je sechs Mitarbeiter des Jugendamt (Leitung: Norbert Axnick) sowie der Polizei (Ute Nöthen-Schürmann) kümmern sich. Es gibt Anrufe bei den Eltern mit der Bitte, den Nachwuchs am Gymnasium abzuholen.
Axnick greift schon mal zum Telefon, um für ein Mädchen von der Gesamtschule Kaiserplatz („Ich habe solche Kopfschmerzen“) und ihren Vater ein Taxi zu rufen. Scheint dem Team der Zustand eines jungen Klienten zu bedenklich, bringen sie ihn direkt zu den benachbarten Sanitätern. Fast hundert Menschen sind hier bis zum späten Abend aktiv. Sie waren schon seit Freitag an verschiedenen Orten von Verberg bis Uerdingen im Einsatz.